Valsartan
Valsartan wird zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere bei Bluthochdruck eingesetzt. Valsartan gehört zur Wirkstoffgruppe der AT1-Rezeptorantagonisten, den so genannten Sartanen.
Valsartan: Übersicht

Anwendung
Valsartan ist als Wirkstoff für die Behandlung von Hypertonie und leichter bis mittelschwerer Herzinsuffizienz zugelassen, wenn aufgrund der typischen Nebenwirkungen von ACE-Hemmern (trockener Reizhusten) diese Medikamente nicht eingesetzt werden. Valsartan ist als Monopräparat sowie als Kombinationspräparat mit Hydrochlorothiazid und/oder Amlodipin erhältlich.
Wirkmechanismus
Valsartan gehört zur Wirkstoffgruppe der AT1-Rezeptorantagonisten, den so genannten Sartanen.
Der Wirkstoff Valsartan ist oral wirksam und zählt zu den spezifischen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten. Die Wirkung von Valsartan ist selektiv für den AT1-Rezeptor-Subtyp.
Der Blutdruck im Gefäßsystem wird durch verschiedene körpereigene Substanzen, unter anderem das blutdrucksteigernde Gewebshormon Angiotensin II reguliert. Durch seine antagonistische Wirkung für Angiotensin II werden die Blutgefäße erweitert und der Blutstrom verbessert. In der Folge kommt es zur Senkung des Blutdrucks und Entlastung des Herzens.
Valsartan kann auch eingesetzt werden, wenn typische Nebenwirkungen von ACE-Inhibitoren deren Einsatz verhindern, da Valsartan das Angiotensin Converting Enzym (ACE) nicht hemmt.
Pharmakokinetik
Nach der oralen Aufnahme erreicht der Wirkstoff im Plasma nach 2 – 4 Stunden Spitzenkonzentrationen (Cmax). Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit liegt bei 23 %. Im Gegensatz zu anderen Sartanen wie Losartan ist die Bioverfügbarkeit von Valsartan mit 25 Prozent eher gering ausgeprägt.Wird Valsartan zusammen mit den Mahlzeiten eingenommen, ist die Cmax um ca. 50 % verringert. Es scheint aber nicht zu einer klinisch relevanten Verminderung der therapeutischen Wirkung zu kommen, so dass Valsartan mit oder ohne Essen eingenommen werden kann.
Der Wirkstoff weist eine starke Bindung an Serumproteine, hauptsächlich an Albumin, auf.
Valsartan wird nur in geringem Maße einer Biotransformation unterzogen. Im Plasma konnte ein Hydroxy-Metabolit in niedrigen Konzentration nachgewiesen werden, welcher pharmakologisch inaktiv ist.
Die Ausscheidung von Valsartan erfolgt primär biliär mit den Fäzes (ca. 83 % der Dosis) und zu etwa 13 % renal. Die Halbwertszeit von Valsartan liegt bei 9 Stunden.
Dosierung
Valsartan sollte einschleichend dosiert werden. Die Tagesdosis beträgt 40 bis maximal 320 mg.
Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Valsartan gehören Infektionen der oberen Atemwege und grippeähnliche Symptome sowie Magen-Darm-Beschwerden. Kopfschmerzen, Schwindel und Entzündungen von Rachenschleimhaut, Augenbindehaut oder Gelenken sind weitere Nebenwirkungen von Valsartan. In schweren Fällen kommt es zu Bewusstlosigkeit oder Herzversagen. Außerdem kann Valsartan Depressionen und Schlafstörungen verursachen.
Im Folgenden sind weitere Nebenwirkungen aufgelistet.
Gelegentlich:
- Vertigo
- Husten
- Abdominale Schmerzen
- Erschöpfung.
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:
- Hämoglobinabfall
- Abfall des Hämatokrits
- Neutropenie
- Thrombozytopenie
- Überempfindlichkeit einschließlich Serumkrankheit
- Anstieg des Serumkaliums
- Vaskulitis
- Erhöhung der Leberfunktionswerte mit Erhöhung des Serumbilirubins
- Angioödem
- Hautausschlag
- Pruritus
- Myalgie
- Niereninsuffizienz und Einschränkung der Nierenfunktion
- Erhöhung des Serumkreatinins.
Wechselwirkungen
Die gemeinsame Anwendung von Valsartan und folgenden Wirkstoffen und Wirkstoffgruppen wird nicht empfohlen:
- Lithium
- Kaliumsparende Diuretika
- Kaliumpräparate
- Kaliumhaltige Salzersatzmittel
- Wirkstoffe, die dafür bekannt sind den Kaliumspiegel zu erhöhen.
Die gemeinsame Anwendung von Valsartan und folgenden Wirkstoffen und Wirkstoffgruppen sollte nur mit Vorsicht erfolgen:
- Nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) einschließlich selektiven COX2-Hemmern
- Acetylsalicylsäure (> 3 g/Tag)
- Nicht selektive NSAIDs
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS):
Die duale Blockade des RAAS wurde in klinischen Studien untersucht. Dort zeigte sich, dass die gleichzeitige Anwendung von Valsartan oder anderen AT-II-Rezeptor-Antagonisten, ACE-Hemmern oder Aliskiren, im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz dieser Wirkstoffgruppen, mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen einhergeht. Dazu zählen Hypotonie, Hyperkaliämie sowie eine Abnahme der Nierenfunktion bis hin zum akuten Nierenversagen.
Kontraindikation
Valsartan darf nicht bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen sonstige Bestandteile des jeweiligen Präparates angewendet werden.
Daneben gelten folgende Kontraindikationen:
- Schwere Leberinsuffizienz, biliäre Zirrhose, Cholestase
- Zweites und drittes Trimester der Schwangerschaft
- Gleichzeitige Anwendung von aliskirenhaltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus und eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2).
Schwangerschaft/Stillzeit
Bei Tierversuchen an Ratten zeigte Valsartan keine negative Wirkung auf die Reproduktionsleistung der Tiere, unabhängig von deren Geschlecht.
Die Anwendung von Valsartan im ersten Trimester der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Die Anwendung im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert.
Es liegen keine Erkenntnisse zur Anwendung von Valsartan in der Stillzeit vor. Daher wird die Anwendung von Valsartan bei stillenden Müttern nicht empfohlen.
Verkehrtstüchtigkeit
Studien zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen bei Personen, die Valsartan einnehmen, wurden nicht durchgeführt. Es sollte berücksichtigt werden, dass unter der Therapie mit Valsartan gelegentlich Müdigkeit und Schwindel auftreten können.
Weitere Details zu diesem Wirkstoff können Sie der Fachinformation entnehmen.
Wirkstoff-Informationen
Fachinformation Valsartan Hennig
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