Insektenstich: Wann ist die Reaktion allergisch?

In einer Pressemitteilung erläutert Prof Sturm von der Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), wie sich allergische Insektenstiche von normalen in der Praxis unterscheiden lassen.

Insektenstich-allergisch

Nach einem Insektenstich kann es zu den unterschiedlichsten Symptomen kommen. Allerdings sind diese nicht immer allergisch, wie Prof. Gunter Sturm von der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) betont.

So sei eine Schwellung von ein bis zwei Zentimetern Durchmesser an der Einstichstelle eine völlig normale Reaktion. Auch eine Rötung der Haut, Schmerzen oder Brennen an der Einstichstelle sind völlig normale Reaktionen auf einen Insektenstich, so Prof. Sturm.

Wann liegt eine gesteigerte Lokalreaktion vor?

Von einer „gesteigerten Lokalreaktionen auf Insektenstiche“ spricht man dann, wenn die Schwellung an der Einstichstelle größer als zehn Zentimeter wird und über mindestens 24 Stunden, meist aber über Tage, bestehen bleibt. „Eine solche Reaktion ist für die Betroffenen oft beängstigend und äußerst lästig, aber glücklicherweise in den meisten Fällen harmlos“, führt Prof. Sturm aus. „Zwar kann man oft auch Antikörper gegen Insektengifte nachweisen, es handelt sich aber nicht um eine klassische Insektengiftallergie.“ Für diese Patienten besteht auch kein wesentlich erhöhtes Risiko, später einmal anaphylaktisch auf Insektenstiche zu reagieren.

Cave: Wenn mehrere Organe betroffen sind

Treten nach einem Insektenstich Symptome in mehreren Organsystemen auf, wie das beispielsweise bei einer anaphylaktischen Reaktion vorliegt. Hier kommt es nicht nur zu Hautsymptomen am ganzen Körper, sondern auch häufig auch zu Atembeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blutdruckabfall oder Bewusstlosigkeit. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand.

Haben Patienten bereits einmal auf einen Insektenstich mit schweren Symptomen reagiert, ist das Risiko, eine erneute Anaphylaxie zu erleiden, sehr hoch. Prof Sturm empfiehlt in solchen Fällen unbedingt das verursachende Insekt zu identifizieren und abzuklären, ob es sich um eine Insektengiftallergie handelt. Ist dies der Fall rät der Experte zu einer speziellen Immuntherapie.

Autor:
Stand:
23.07.2021
Quelle:

Pressemeldung der DGAKI, abgerufen am 21.07.2021

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