
Die Weißfleckenkrankheit betrifft 0,5-1% aller Menschen weltweit. Damit ist die Vitiligo keine seltene Erkrankung, die je nach Lokalisation, und sozialem Umfeld mit schweren psychischen Belastungen einhergehen kann.
Leitlinienlücke gefüllt
Allerdings fehlte bisher eine Leitlinie im deutschsprachigen Raum und auch auf europäischer Ebene (EADV, EDF); es existieren nur Konsensus-Empfehlungen des EDF, wie es in der Leitlinie bei den Gründen für die Themenwahl heißt. Daher hat die Deutsche Dermatologische Gesellschaft 2017 eine solche Leitlinie initiiert, die unter Leitung von Professor Dr. Markus Böhm von der Universitätshautklinik Münster erarbeitet wurde. Eingebunden wurden auch weitere Fachgesellschaften wie der
- Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD)
- Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC)
- Deutscher Vitiligo-Verein e. V. (DVV)
- European Academy of Dermatology and Venereology (EADV)
- Arbeitsgruppe Photomedizin der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV)
- European Vitiligo Task Force (VETF)
In ihren Empfehlungen gehen die Autoren auch auf Phototherapien, spezielle Lichttherapien − wie mit dem 308 nm Excimer-Laser − und auf einige neue Behandlungsansätze wie den Janus-Kinase-Inhibitoren ein.
Gültig bis 2026
Die jetzt veröffentlichte S1-Leitline soll Dermatologen im deutschsprachigen Raum helfen, die Diagnostik und Therapie bei Vitiligo zu verbessern. Die Leitlinie wird voraussichtlich bis zu ihrer nächsten geplanten Überarbeitung 2026 gültig sein.