Afamelanotid
Afamelanotid gehört zur Wirkstoffgruppe der Melanocortin-Rezeptor-Agonisten.
Afamelanotid: Übersicht

Anwendung
Der Wirkstoff Afamelanotid ist als Orphan Drug zugelassen, um Schädigungen der Haut durch die stark erhöhte Lichtempfindlichkeit (Phototoxität) bei erwachsenen Patienten mit der seltenen Hauterkrankung erythropoetische Protoporphyrie vorzubeugen. So können Menschen mit EPP mehr Zeit im Tages- oder Sonnenlicht verbringen.
Wirkmechanismus
Afamelanotid ahmt an den Melanocortin-1-Rezeptoren in der Haut den Effekt des Melanozyten-stimulierenden Hormons α-MSH nach. So aktiviert Afamelanotid die Produktion des Hautfarbstoffes Melanin und sorgt ohne Einstrahlung der Sonne für eine verstärkte Hautpigmentierung. Das schützt die bei erythropoetischer Protoporphyrie ansonsten nahezu schutzlose Haut vor UV-Strahlung. Neben Kopfschmerzen und Schwindel gehört zu den Nebenwirkungen, dass Afamelanotid die Haarfarbe verändern und Muttermale, Sommersprossen oder Hautverfärbungen begünstigen kann.