Amphotericin B
Amphotericin B ist ein Wirkstoff, der heutzutage hauptsächlich in der äußerlichen Behandlung von Hefepilzinfektionen des Mund- und Rachenraumes eingesetzt wird.
Amphotericin B: Übersicht

Anwendung
Das Antimykotikum Amphotericin ist indiziert bei schwere Organmykosen und generalisierten Mykosen, vor allem Candida-Mykosen, Cryptococcose, Aspergillose, Coccidioidomykose, Histoplasmose, Nordamerikanische Blastomykose, Paracoccidioidomykose (Südamerikanische Blastomykose).
Wirkmechanismus
Der Wirkmechanismus von Amphotericin B beruht auf seiner Bindung an Ergosterol, einem Bestandteil der Pilzmembran, was zur Bildung von Poren führt, die die Membranpermeabilität erhöhen und zum Verlust von Ionen und Molekülen aus der Zelle führen. Dies bedingt schließlich die Zerstörung der Pilzzelle.
Dosierung
- Die Therapie sollte mit einer täglichen Dosis von 0,1 mg/kg Körpergewicht beginnen und schrittweise erhöht werden bis ein optimaler Blutspiegel erreicht ist.
- Bei Überdosierung kann es zu Atem- und Herzstillstand mit möglicherweise tödlichem Ausgang kommen.
- Unter keinen Umständen darf die Tagesdosis mehr als 1,5 mg/kg Körpergewicht betragen.
- Die Therapiedauer hängt von der Art und Schwere der Infektion ab.
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen von Amphotericin sind:
- Hypokaliämie
- Erhöhung der Kreatininwerte im Blut
- abnormer Nierenfunktionstest einschließlich Azotämie
- Hypostenurie
- renale tubuläre Azidose und Nephrokalzinose
- Hypotonie
- Schüttelfrost
- Fieber
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen und sonstige Wechselwirkungen von Amphotericin B umfassen:
- Antineoplastische Substanzen erhöhen das Risiko für renale Schädigungen, Bronchospasmus und Hypotonie und sollten mit Vorsicht angewendet werden.
- Nephrotoxische Substanzen wie Cisplatin, Pentamidin, Aminoglykoside, Ciclosporine und Flucytosin können das Risiko für renale Schädigungen erhöhen und sollten mit Vorsicht angewendet werden.
- Kortikosteroide und ACTH können die hypokaliämische Wirkung von Amphotericin B verstärken und sollten nur in niedriger Dosierung verwendet werden, wenn sie zur Behandlung von Nebenwirkungen erforderlich sind.
- Die gleichzeitige Anwendung von Diuretika kann das Risiko für Nierenschäden erhöhen und die hypokaliämische Wirkung von Amphotericin B verstärken.
- Die Wirkung bzw. Toxizität einiger Medikamente, wie Digitalisglycosiden, Skelettmuskelrelaxanzien und Antiarrhythmika, kann durch eine Hypokaliämie verstärkt werden.
- Die gleichzeitige Anwendung von Flucytosin kann zu einer erhöhten Plasmakonzentration und Toxizität führen.
- Eine Leukozytentransfusion vor oder während der Amphotericin B-Infusion kann zu akuten Lungenreaktionen führen, weshalb die Infusionen mit ausreichendem Abstand erfolgen sollten und die Lungenfunktion überwacht werden sollte.
- Foscarnet und Ganciclovir können hämatologische und renale Nebenwirkungen verstärken.
Kontraindikation
Amphotericin B darf nicht angewendet werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Schwerer Leber- und Nierenfunktionsstörung
Anwendungshinweise
- Amphotericin B ist nur für die intravenöse Anwendung bestimmt und sollte nur von erfahrenen Ärzten für die Behandlung invasiver Pilzinfektionen eingesetzt werden.
- Während der Behandlung sollten regelmäßig Nierenfunktion, Leberfunktion, Serumelektrolyte und das Blutbild überprüft werden, um die Dosis gegebenenfalls anzupassen.
- Unverträglichkeitsreaktionen sind häufig und können durch die Gabe von Antipyretika oder Antiemetika verringert werden.
- Eine langsame Infusion und die Verwendung kleiner Verweilkanülen können das Risiko von Nebenwirkungen verringern.
Alternativen
Alternative Behandlungen können umfassen:
- Azole (z. B. Fluconazol, Voriconazol, Posaconazol, Isavuconazol)
- Echinocandine (z. B. Caspofungin, Anidulafungin, Micafungin)
- Flucytosin
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