Cefepim
Cefepim ist ein Cephalosporin-Antibiotikum der vierten Generation, das zur Behandlung von Infektionen angewendet wird, die durch Cefepim-empfindliche Bakterien verursacht werden, wie Lungenentzündung, Harnwegsinfektionen oder Hautinfektionen.

Anwendung
Cefepim ist ein Cephalosporin-Antibiotikum der vierten Generation. Es wirkt gegen gramnegative Bakterien wie Enterobacter spp., Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Proteus mirabilis und Pseudomonas aeruginosa sowie gegen grampositive Bakterien wie Staphylococcus aureus (nur Methicillin-empfindliche Isolate), Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes und Viridans-Streptokokken.
Cefepim wird vor allem zur Behandlung schwerer nosokomialer Pneumonie und Infektionen, die durch multiresistente Mikroorganismen wie Pseudomonas aeruginosa verursacht werden, eingesetzt. Außerdem ist der Wirkstoff für die empirische Behandlung von febriler Neutropenie indiziert.
Anwendungsart
Cefepim wird intravenös verabreicht.
Wirkmechanismus
Cefepim ist ein bakterizides Cephalosporin mit einer ähnlichen Wirkweise wie andere Beta-Laktam-Antibiotika. Cefepim zerstört bakterielle Zellwände, indem es Transpeptidasen, die als Penicillin-bindende Proteine (PBPs) bekannt sind, bindet und hemmt. Diese Enzyme sind an den Endstadien der Synthese der Peptidoglykanschicht beteiligt. Ihre Hemmung führt zur Lyse und zum Tod anfälliger Mikroorganismen.
Cefepim besitzt ein breites Wirkspektrumpektrum gegenüber grampositiven als auch gramnegativen Bakterien. Die Aktivität von Cefepim gegen Enterobacteriaceae, Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus beruht auf seiner hohen Stabilität gegenüber Beta-Laktamasen.

Dosierung
Bei schweren Infektionen wie Bakteriämie, Pneumonie, komplizierten Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis) oder akuten Infektionen der Gallenblase und der Gallenwege beträgt die empfohlene Dosis für Erwachsene und Jugendliche über 40 kg Körpergewicht (etwa über 12 Jahre) 2,0 g Cefepim alle 12 Stunden.
Bei sehr schweren Infektionen wie komplizierte Infektionen des Bauchraumes oder bei febriler Neutropenie wird eine Dosis von 2,0 g Cefepim alle 8 Stunden empfohlen.
Nebenwirkungen
Eine sehr häufige Nebenwirkungen (≥1/10) von Cefipim ist ein positiver Coombs-Test. Häufig (≥1/100 bis <1/10) kann es unter der Anwendung von Cefepim zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Verlängerung der Prothrombin-Zeit und der partiellen Thromboplastin-Zeit
- Anämie, Eosinophilie
- Gefäßwandentzündung an der Infusionsstelle
- Diarrhö
- Erhöhte Alanin-Aminotransferase, Aspartat-Aminotransferase und Bilirubin im Blut
- Ausschlag Reizungen, Schmerzen und Entzündungn an der Einstichstelle
- Erhöhte alkalische Phosphatase
Im Jahr 2018 wurde in einem Rote-Hand-Brief über das Risiko schwerwiegender neurologischer Nebenwirkungen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion unter Cefipim gewarnt.
Kontraindikationen
Cefepim ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Wirkstoffs, andere Cephalosporin-Antibiotika, Penicilline oder andere Betalaktam-Antibiotika (Monobactame und Carbapeneme).
Alternativen
Neben Cefepim zählt auch Cefpirom zu den Cephalosporinen der 4. Generation. Im Vergleich zu Cephalosporinen der dritten Generation besitzt Cefepim eine erweiterte Gram-negative Abdeckung.
Wirkstoff-Informationen
- Fachinformation Cefepim-MIP
- DrugBank; Cefepime, abgerufen am 03.02.2023
- Chapman, Therese M., and Caroline M. Perry. "Cefepime: a review of its use in the management of hospitalized patients with pneumonia." American Journal of Respiratory Medicine 2.1 (2003): 75-107.
Abbildung
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