Cefixim

Cefixim ist ein Cephalosporin-Antibiotikum der dritten Generation, das zur Behandlung anfälliger gramnegativer und grampositiver bakterieller Infektionen eingesetzt wird.

Cefixim

Anwendung

Cefixim ist zur Behandlung folgender bakterieller Infektionen indiziert, die durch Cefixim empfindliche Erreger verursacht werden:

  •  Infektionen der oberen und unteren Atemwege
  • Infektionen im HNO-Bereich (z.B. Otitis media, Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis)
  • Gallenwegsinfektionen
  • Unkomplizierte akute und rezidivierende Harnwegsinfektionen einschließlich gonorrhoischer Urethritis

Wirkmechanismus

Das Antibiotikum Cefixim ist ein Cephalosporin der dritten Generation und in Gegenwart von Beta-Lactamase-Enzymen sehr stabil. Infolgedessen können viele Organismen, die aufgrund des Vorhandenseins von Beta-Laktamasen gegen Penicilline und einige Cephalosporine resistent sind, gegenüber Cefixim empfindlich sein. Die antibakterielle Wirkung von Cefixim resultiert aus der Hemmung der Mucopeptidsynthese in der Bakterienzellwand.

Wie alle Beta-Lactam-Antibiotika bindet Cefixim an spezifische Penicillin-bindende Proteine (PBPs), die sich innerhalb der bakteriellen Zellwand befinden, wodurch die dritte und letzte Stufe der bakteriellen Zellwandsynthese gehemmt wird. Die Zelllyse wird dann durch autolytische Enzyme der bakteriellen Zellwand wie Autolysine vermittelt.

Cephalosporine Transpeptidase

Pharmakokinetik

Resorption

  • Ungefähr 40% bis 50% werden oral resorbiert.
  • Die Zeit bis zur maximalen Resorption verlängert sich um etwa 0,8 Stunden, wenn Cefixim mit Nahrung eingenommen wird.

Elimination

  • Etwa 50% der resorbierten Dosis werden innerhalb von 24 Stunden unverändert mit dem Urin ausgeschieden.
  • Halbwertzeit liegt bei 3 bis 4 Stunden (kann bis zu 9 Stunden betragen).
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (5 bis 20 ml/min Kreatinin-Clearance) erhöhte sich die Halbwertszeit auf durchschnittlich 11,5 Stunden.

Dosierung

Die übliche Dosierung beträgt für Erwachsene 200 mg Cefixim zweimal täglich im Abstand von 12 Stunden.

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Infektion und beträgt im Allgemeinen  5 bis 10 Tage. Bei Streptokokkeninfektionen ist eine Mindesttherapie von 10 Tagen zur Vermeidung von Folgeerkrankungen zu beachten.

Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege bei Frauen reicht eine Behandlungsdauer von 1 bis 3 Tagen aus. Bei der Gonorrhö ist in der Regel eine einmalige Gabe von 400 mg Cefixim ausreichend.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen, die unter Therapie mit Cefixim auftreten, betreffen bevorzugt den Gastrointestinaltrakt.

Wechselwirkungen

Folgende Wechselwirkungen sind bei der Anwendung von Cefixim zu beachten:

Kontraindikationen

Cefixim darf nicht angewendet werden bei:

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Cephalosporine oder Penicilline
  • Frühgeborene und Neugeborene
  • Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen (ausreichende Absorption nach oraler Anwendung nicht gewährleistet)

Schwangerschaft

Bei bakteriellen Infektionen während der Schwangerschaft sind Penicilline und Cephalosporine die am besten untersuchte Wirkstoffgruppe und auch in Kombination mit einem β-Lactamase-Hemmstoff Mittel der 1. Wahl. Als Alternative z.B. bei Allergien stehen Makrolide zur Verfügung.

Anwendungshinweise

Kommt es unter der Anwendung von Cefixim zu schweren, anhaltenden Durchfällen ist die Diagnose einer antibiotikabedingten pseudomembranösen Kolitis in Erwägung zu ziehen. In einem solchen Fall ist Cefixim sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen (z. B. Vancomycin p.o., 4 × 250 mg täglich). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.

Alternativen

Weitere Cephalosporine der 3. Generation sind neben Cefixim:

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
453.45 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 3.5 H
Q0-Wert:
0.5
Kindstoff(e):
Quelle:
  1. DrugBank: Cefixim
  2. Fachinformation Cefixim AL
  3. Embryotox: Infektionen, bakterielle; abgerufen am 01.02.2023

Abbildung

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