Cefotaxim
Cefotaxim ist ein Cephalosporin-Antibiotikum der dritten Generation, das zur Behandlung anfälliger gramnegativer und grampositiver bakterieller Infektionen eingesetzt wird. Wie andere Cephalosporine der dritten Generation besitzt es ein breites Wirkspektrum gegen grampositive und gramnegative Bakterien.
Cefotaxim: Übersicht

Anwendung
Das Beta-Lactam-Antibiotikum Cefotaxim ist zur Behandlung folgender schwerer akuter und chronischer bakterieller Infektionen indiziert, die durch Cefotaxim-empfindliche Erreger verursacht werden:
- Infektionen der Atemwege
- Infektionen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereiches
- Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
- Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
- Infektionen der Knochen und Gelenke
- Infektionen der Geschlechtsorgane, einschl. Gonorrhö
- Infektionen des Bauchraumes (einschl. Peritonitis)
- Meningitis
- Sepsis
- Endokarditis
- Lyme-Borreliose (insbesondere Stadien II und III)
Darüber hinaus ist Cefotaxim zur Prophylaxe von Infektionen (perioperative Prophylaxe) bei erhöhter Gefährdung des Patienten durch Infektionen indiziert.
Wirkmechanismus
Das Antibiotikum Cefotaxim ist ein Cephalosporin-Antibiotikum der dritten Generation. Es besitzt ein breites Wirkungsspektrum gegen grampositive und gramnegative Bakterien, verfügt jedoch über keine Aktivität gegen Pseudomonas aeruginosa. Die Wirkung von Cefotaxim beruht auf dessen Hemmung der bakteriellen Zellwandbiosynthese.
In Gegenwart von Beta-Lactamase-Enzymen ist Cefotaxim stabil. Infolgedessen können viele Organismen, die aufgrund des Vorhandenseins von Beta-Laktamasen gegen Penicilline und einige Cephalosporine resistent sind, gegenüber Cefotaxim empfindlich sein.
Die bakterizide Aktivität von Cefotaxim resultiert aus der Hemmung der Zellwandsynthese über die Affinität zu Penicillin-bindenden Proteinen (PBPs).

Wechselwirkungen
Folgende Wechselwirkungen sind bei der Anwendung von Cefotaxim zu beachten:
- Cefotaxim sollte möglichst nicht mit bakteriostatisch wirkenden Mitteln (z. B. Tetrazykline, Erythromycin, Chloramphenicol oder Sulfonamide) kombiniert werden, da antagonistische Effekte möglich sind.
- Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt über eine Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren, länger anhaltenden Konzentrationen von Cefotaxim im Serum.
- Bei Kombination mit potenziell nephrotoxischen Arzneimitteln (wie z. B. Aminoglykosid-Antibiotika, Colistin, Polymyxin) und Schleifendiuretika sollte die Nierenfunktion überwacht werden, da es zu einer Verstärkung der Nephrotoxizität der angeführten Substanzen kommen kann.
- Unter der Behandlung mit Cefotaxim kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch-positiv ausfallen.
- Bei Glukosebestimmungen in Harn und Blut kann es methodenabhängig zu falsch-positiven bzw. falsch-negativen Ergebnissen kommen; dies lässt sich durch die Anwendung enzymatischer Methoden vermeiden.
Kontraindikationen
Cefotaxim darf nicht angewendet werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen Cefotaxim oder andere Cephalosporine
- Allergie gegen andere β-Lactam-Antibiotika (z. B. Penicilline)
Anwendungshinweise
Kommt es unter der Anwendung von Cefotaxim zu schweren, anhaltenden Durchfällen ist die Diagnose einer antibiotikabedingten pseudomembranösen Kolitis in Erwägung zu ziehen. In einem solchen Fall ist Cefotaxim sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen (z. B. Vancomycin p.o., 4 × 250 mg täglich). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Wirkstoff-Informationen
- Fachinformation Cefotaxim-ratiopharm
- DrugBank: Cefotaxime, abgerufen am 01.02.2023
Abbildung
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