Ceftriaxon
Ceftriaxon ist ein Cephalosporin-Antibiotikum der dritten Generation mit breitem Wirkspektrum, das zur Behandlung von bakteriellen Infektionen z. B. in den Atemwegen, der Haut und den Harnwegen angewendet wird. Im Vergleich zu anderen Cephalosporinen besitzt Ceftriaxon eine sehr lange Halbwertszeit.
Ceftriaxon: Übersicht

Anwendung
Ceftriaxon ist ein Cephalosporin/Cephamycin-Beta-Laktam-Antibiotikum, das zur Behandlung von bakteriellen Infektionen indiziert ist, die durch empfindliche, normalerweise grampositive Erreger, verursacht werden.
Ceftriaxon wird bei Erwachsenen und Kindern, einschließlich Neugeborenen (ab der Geburt) angewendet zur Behandlung folgender Infektionen:
- bakterielle Meningitis
- ambulant erworbene Pneumonie
- im Krankenhaus erworbene Pneumonie
- akute Otitis media
- Infektionen im Bauchraum
- komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis)
- Infektionen der Knochen und Gelenke
- komplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
- Gonorrhö
- Syphilis
- bakterielle Endokarditis
Darüber hinaus kann der Wirkstoff angewendet werden:
- zur Behandlung akuter Exazerbationen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung bei Erwachsenen
- zur Behandlung einer disseminierten Lyme-Borreliose (Früh- und Spätstadium [II + III]) bei Erwachsenen und Kindern, einschließlich Neugeborenen ab einem Alter von 15 Tagen
- zur präoperativen Infektionsprophylaxe
- zur Behandlung neutropenischer Patienten mit Fieber bei Verdacht auf eine bakteriell bedingte Infektion
- zur Behandlung von Patienten mit Bakteriämie, die in Zusammenhang mit einer der oben genannten Infektionen auftritt oder bei der dieser Verdacht besteht
Anwendungsart
Ceftriaxon kann als tiefe intramuskuläre Injektion, intravenöse Infusion oder Injektion verabreicht werden.
Wirkmechanismus
Ceftriaxon besitzt im Vergleich zu Cephalosporinen der ersten oder zweiten Generation eine eine breitere und stärkere gramnegative Abdeckung, aber eine schlechtere Aktivität gegen Methicillin-empfindlichen S. aureus.
Die Wirkung von Ceftriaxon beruht auf dessen Hemmung der Mucopeptidsynthese der Bakterienzellwand. Die Beta-Lactam-Einheit von Ceftriaxon bindet an Carboxypeptidasen, Endopeptidasen und Transpeptidasen in der bakteriellen Zytoplasmamembran. Diese Enzyme sind an der Zellwandsynthese und Zellteilung beteiligt. Die Bindung von Ceftriaxon an diese Enzyme führt dazu, dass das Enzym an Aktivität verliert; Daher produzieren die Bakterien defekte Zellwände, die den Zelltod verursachen.

Dosierung
Indikation |
Dosierung Erwachsene und Kinder über 12 Jahre (≥ 50 kg) |
Häufigkeit |
Ambulant erworbene Pneumonie Akute Exazerbationen von COPD Infektionen im Bauchraum Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis) |
1 bis 2 g | Einmal täglich |
Im Krankenhaus erworbene Pneumonie Komplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes Infektionen der Knochen und Gelenke |
2 g | Einmal täglich |
Behandlung neutropenischer Patienten mit Fieber bei Verdacht auf bakteriell bedingte Infektionen Bakterielle Endokarditis Bakterielle Meningitis |
2 bis 4 g | Einmal täglich |
Nebenwirkungen
Die häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen für Ceftriaxon sind:
- Eosinophilie
- Leukopenie
- Thrombozytopenie
- Diarrhö
- Hautausschlag
- Erhöhung der Leberenzyme
Anwendungshinweise
Kommt es unter der Anwendung von Ceftriaxon zu schweren, anhaltenden Durchfällen ist die Diagnose einer antibiotikabedingten pseudomembranösen Kolitis in Erwägung zu ziehen. In einem solchen Fall ist Ceftriaxon sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen (z. B. Vancomycin p.o., 4 × 250 mg täglich). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Wirkstoff-Informationen
- Fachinformation Ceftriaxon HEXAL
- DrugBank; Ceftriaxone, abgerufen am 02.02.2023
Abbildung
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