Chlortalidon

Chlortalidon gehört zu den harntreibenden Mitteln, die bei Bluthochdruck, Herzschwäche und Ödemen angewendet werden.

Chlortalidon: Übersicht

Chlortalidon

Anwendung

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Hormonmangelerkrankung Diabetes insipidus, die mit einer massiv erhöhten Harnausscheidung einhergeht. Bei dieser Erkrankung wird zu wenig Antidiuretisches Hormon (ADH) gebildet (Diabetes insipidus centralis) oder vorhandenes ADH kann nicht mehr wirken (Diabetes insipidus renalis).

Wirkmechanismus

Chlortalidon gehört zur Wirkstoffgruppe der Thiazide. Der Wirkstoff blockiert in der Niere Natriumchlorid-Kanäle, über die Natrium und Chlorid für den Organismus resorbiert werden. Stattdessen ziehen die Elektrolyte dank der osmotischen Wirkung Wasser aus den Zellen, das dann mit dem Harn ausgeschieden wird. Dadurch sinkt vor allem das Volumen des Blutes. In der Folge sinkt der Blutdruck und das Herz wird von Pumpleistung entlastet. Ödeme können abschwellen, da sich der Flüssigkeitshaushalt der Zellen normalisiert.

Die entwässernde Wirkung von Chlortalidon ist ähnlich stark wie die von Hydrochlorothiazid. Zu den Vorteilen des Wirkstoffes gehört, dass er die Wiederaufnahme von Calcium in den Nieren steigert. Deshalb brauchen Patienten bei dieser Form der Entwässerung keine calciumhaltigen Tabletten einzunehmen.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
338.77 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 48.0 H
Q0-Wert:
0.5
Autor:
Stand:
26.10.2016
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