Clobetasol

Clobetasol zählt zu den äußerlich anzuwendenden Glucocorticoiden mit besonders starker Wirkung. Daher wird es nur kurzzeitig eingesetzt. Hauptanwendungsgebiete sind Psoriasis und chronische Ekzeme. Aber auch Weißfleckenkrankheit oder Knötchenflechte sprechen auf eine Therapie mit Clobetasol an.

Clobetasol: Übersicht

Clobetasol

Wirkmechanismus

Die mitunter starken Hautreaktionen bei Psoriasis und anderen Hauterkrankungen sind eine Folge von Entzündungen, die in der Regel auf Fehlreaktionen oder Überaktivität des Immunsystems zurückgehen. Clobetasol mindert diese Reaktionen, indem es einerseits die Produktion von Eiweißen stört, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind. Andererseits hemmt es lokal die Aktivität des Immunsystems. Darüber hinaus stabilisiert Clobetasol die Hautzellwände, was den Austritt von Gewebewasser mindert und damit abschwellend wirkt.
 

Nebenwirkungen

Typische Nebenwirkungen von Clobetasol sind Hautreizungen und Veränderungen des Hautbildes. Insbesondere bei längerer Anwendung kommt es mitunter zu Hautverdünnerungen (Atrophien). Bei langer Anwendung auf großen Flächen kann der Wirkstoff über die Haut in den Körper gelangen. Um Folgen wie Cushing-Syndrom und Störungen des Hormonhaushaltes zu vermeiden, sollte die Behandlung zeitlich eng befristet werden.

In Medikamenten liegt der Wirkstoff als Clobetasol-17-propionat vor.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
410.91 g·mol-1
Kindstoff(e):
Autor:
Stand:
28.10.2016
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