Dalteparin natrium

Der Wirkstoff Dalteparin wird zur Hemmung der Blutgerinnung eingesetzt, um Thrombosen und Embolien vorzubeugen und das Wachstum von Blutgerinnseln zu unterbinden.

Anwendung

Anwendungsgebiete sind hier Lungenembolien und Venenerkrankungen sowie Bein- und Beckenvenenthrombosen. Bei onkologischen Patienten wird Dalteparin zur Rezidivprophylaxe venöser Thromboembolien injiziert. In der Dialyse wird Dalteparin angewendet, um die Blutgerinnung außerhalb des Körpers zu stoppen. Zudem wird der Wirkstoff bei Operationen eingesetzt, um Gefäßverschlüsse und gerinnungsbedingte Komplikationen zu vermeiden.

Wirkmechanismus

Dalteparin ist ein niedermolekulares Heparin und gehört damit zur Wirkstoffgruppe der Antikoagulanzien. Es entfaltet seine gerinnungshemmenden Eigenschaften, indem es den Gerinnungsfaktor Xa blockiert. Damit unterbricht Dalteparin den Gerinnungsprozess, bevor es zur Bildung von Thrombin kommt. Zu den Vorteilen von niedermolekularen Heparinen wie Dalteparin zählt, dass sie nur einmal am Tag verabreicht werden müssen. Hochmolekulares Heparin muss dagegen dauerhaft über einen Perfursor (Vollheparinisierung) oder 2 bis 3 Mal täglich (low dose Heparinisierung) injiziert werden. Zudem gilt die Wirkung von Dalteparin als besonders gleichmäßig. Eher nachteilig zu bewerten ist, dass die lange Wirkdauer bei unvorhergesehenen Ereignissen (Unfälle, nicht geplante chirurgische Behandlungen) zu Komplikationen führen kann. In den Fertigspritzen ist der Wirkstoff als Dalteparinnatrium gelöst.

Nebenwirkungen

Zu den typischen Nebenwirkungen von Dalteparin zählen Fieber, Bronchialkrämpfe, niedriger Blutdruck, Krämpfe und Verlangsamungen des Herzschlages.

Wirkstoff-Informationen

Mittlere Halbwertszeit:
ca. 4.0 H
Q0-Wert:
0.5
Autor:
Stand:
10.11.2016
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