Ertugliflozin
Ertugliflozin gehört zur Gruppe der Antidiabetika und gehört in die ATC-Gruppe der Natrium-Glucose-Cotransporter-2-(SGLT2)-Inhibitoren.
Wirkstoff Ertugliflozin: Übersicht

Anwendung
Ertugliflozin ist ein blutzuckersenkender Wirkstoff aus der Gruppe der SGLT2-Hemmer. Er wird für die Behandlung eines Typ-2-Diabetes eingesetzt wird.
Wirkmechanismus
Ertugliflozin ist ein selektiver Hemmer des Natrium-Glucose-Cotransporters 2 (sodium-glucose co-transporter 2, SGLT2). Dieser Transporter ist am proximalen Tubulus des Nephrons für die Reabsorption von Glucose verantwortlich. Die Inhibition führt zu einer verstärkten Ausscheidung des Zuckers über den Harn. Im Gegensatz zu anderen Antidiabetika ist die Wirkung von Insulin unabhängig.
Dosierung
Ertugliflozin wird einmal täglich morgens unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Bisher ist Ertugliflozin nur in Kombination mit Sitagliptin auf dem deutschen Markt erhältlich (Steglujan).
Nebenwirkungen
Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören
- vulvovaginale Pilzinfektionen und andere genitale Pilzinfektionen bei Frauen
Häufig treten die folgenden Nebenwirkungen auf
- Candida Balanitis und andere genitale Pilzinfektionen bei Männern
- Hypoglykämie
- Hypovolämie
- Erhöhter Harndrang
- Vulvovaginaler Pruritus
- Durst
- Veränderungen von Serumlipiden, Erhöhung von Hämoglobin und BUN
Selten kommt es zu einer diabetischen Ketoazidose.
Wechselwirkungen
Ertugliflozin kann die diuretische Wirkung von Diuretika verstärken. Dadurch wird das Risiko einer Dehydratation und Hypotonie verstärkt. Wird Ertugliflozin gemeinsam mit Insulin und Insulin-Sekretagoga wie Sulfonylharnstoffen eingesetzt, kann das Risiko einer Hypoglykämie erhöht sein.
Fachinformation Steglujan