Fluphenazin

Fluphenazin gehört zur Wirkstoffgruppe der hochpotenten trizyklischen Neuroleptika.

Fluphenazin

Anwendung

Fluphenazin wird bei akuten psychotischen Erkrankungen wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder Persönlichkeitsstörungen eingesetzt. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Langzeittherapie von chronisch schizophrenen Psychosen und anhaltenden psychomotorischen Erregungszuständen.

Wirkmechanismus

Der Wirkstoff ist ein Phenothiazin und wirkt als Dopamin-Antagonist. Er entfaltet seine beruhigenden und antipsychotischen Effekte durch hemmende Bindung an Dopamin-D2 Rezeptoren.

Im Allgemeinen vermittelt Dopamin positive Gefühlserlebnisse und wirkt motivationssteigernd. Die erhöhte Konzentration des Neurotransmitters in bestimmten Gehirnarealen kann jedoch Psychosen wie z.B. Schizophrenie hervorrufen.

Nebenwirkungen

Häufige unerwünschte Nebenwirkungen von Fluphenazin sind Bewegungsstörungen, Unruhe, Erregung, Mundtrockenheit, niedriger Blutdruck und erhöhte Herzfrequenz.

Der Wirkstoff sollte nicht in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die Auswirkungen auf das Zentrale Nervensystem eingenommen werden (Psychopharmaka, Beruhigungsmittel und Anästhetika). Die Kombination könnte eine unkontrollierbare Verstärkung der Wirkungen zur Folge haben. Aus diesem Grund sollte während der Behandlung mit Fluphenazin auch auf Alkohol verzichtet werden.

Anwendungshinweise

Nutzenbewertungen

Fluphenazin gilt als hochpotentes Antipsychotikum. Der Nutzen von Fluphenazin in der Langzeitbehandlung von Schizophrenie ist gut belegt. Die Rückfallquote beträgt laut Studien etwa 5 Prozent. Ohne Therapie liegt sie bei 70 Prozent.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
437.52 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 14.0 H
Q0-Wert:
0.8
Autor:
Stand:
28.07.2017
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