Hexamidin

Hexamidin gehört zur Wirkstoffgruppe der antiseptischen Mittel.

Hexamidin

Anwendung

Der Wirkstoff Hexamidin wird – alleine oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen - bei Infektionen des Mund- und Rachenraumes sowie der Augen angewendet, um das Wachstum der verursachenden Bakterien oder Pilze zu stoppen. Typische Anwendungsgebiete sind Entzündungen von Mund, Rachen, Mandeln und Nasenschleimhaut. In der Augenheilkunde dient Hexamidin der Behandlung von Bindehaut- und Hornhautentzündungen.

Wirkmechanismus

In geringen Dosierungen verlangsamt der Wirkstoff das Wachstum von grampositiven und einigen gramnegativen Bakterien (bakteriostatische Wirkung). In hohen Dosierungen lässt der Wirkstoff die Erreger absterben (bakterizide Wirkung). Zudem bekämpft Hexamidin Infektionen mit Candida-Pilzen (antimykotische Wirkung). Der Wirkstoff entfaltet seine desinfizierenden Effekte, indem er die Erreger einerseits am Aufbau lebensfähiger Zellwände hindert und andererseits die Energieproduktion der Erregerzellen beeinträchtigt.

Nebenwirkungen

Bei bestimmungsgemäßer Verwendung beschränken sich die Nebenwirkungen von Hexamidin auf vorübergehende lokale Irritationen wie Brennen, Stechen oder verstärkten Tränenfluss (Augentropfen).

Hinweise

Angesichts der zunehmenden Bildung von Antibiotikaresistenzen werden Alternativen in der Therapie von bakteriellen Mund-, Rachen- und Mandelentzündungen immer wichtiger. Den Nutzen von Hexamidin in diesem Zusammenhang untersuchte jüngst (2017) eine Studie. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Hexamidin eine gute antibakterielle und viruzide Wirkung zugesprochen werden kann.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
354.45 g·mol-1
Kindstoff(e):
Autor:
Stand:
09.08.2017
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4 Präparate mit Hexamidin