Isavuconazol
Isavuconazol ist ein Azol-Antimykotikum, das als Breitspektrum-Antimykotikum gegen systemische Pilzinfektionen eingesetzt wird. Es hemmt die Ergosterolsynthese und verändert dadurch die Membranpermeabilität von Pilzzellen.
Isavuconazol: Übersicht

Anwendung
Isavuconazol wird zur Behandlung von invasiver Aspergillose und Mukormykose bei Erwachsenen eingesetzt, insbesondere bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem.
Wirkmechanismus
Isavuconazol ist ein Antimykotikum, das zur Gruppe der Triazole gehört. Es hemmt die Synthese von Ergosterol, einem wichtigen Bestandteil der Pilzzellmembran, und verursacht dadurch strukturelle und funktionelle Schäden an der Zellmembran.
Dosierung
Die Dosierung von Isavuconazol bei Pilzinfektionen hängt von der klinischen Situation ab. Vor der Bestätigung der Diagnose kann eine frühzeitige Therapie begonnen werden. Eine Aufsättigungsdosis von 200 mg Isavuconazol alle 8 Stunden für 48 Stunden wird empfohlen, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 200 mg täglich. Die Dauer der Behandlung sollte anhand des klinischen Ansprechens bestimmt werden.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen von Isavuconazol sind unter anderem:
- Übelkeit, Erbrechen
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Anstieg von Leberenzymen im Blut
- Hautausschlag
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Fieber
- Atemnot
- Muskelschmerzen
- Infusionsbedingte Reaktionen (z. B. Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag, Schmerzen an der Infusionsstelle)
- Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG)
- Nierenprobleme
- Blutgerinnungsstörungen
Kontraindikationen
Isavuconazol darf nicht angewendet werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen Wirkstoff
- Anwendung von Ketoconazol
- Anwendung von hochdosiertem Ritonavir
- Anwendung von starken oder mäßig starken CYP3A4/5-Induktoren
- Patienten mit familiärem Short-QT-Syndrom
Alternativen
Je nach Erreger und Schweregrad der Infektion gibt es verschiedene Behandlungsalternativen zu Isavuconazol:
- Bei invasiver Aspergillose können unter anderem auch Voriconazol, Posaconazol oder liposomales Amphotericin B eingesetzt werden.
- Zur Behandlung der Mukormykose sind unter anderem liposomales Amphotericin B und Posaconazol etabliert
Wirkstoff-Informationen
Fachinformation Cresemba
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