Lepirudin

Lepirudin ist ein direkter Thrombininhibitor, der als Antikoagulans bei Patienten mit Heparin-induzierter Thrombozytopenie eingesetzt wurde.

Anwendung

Lepirudin wurde am 1. April 2012 vom deutschen Markt genommen.

Wirkmechanismus

Das Hirudin Lepirudin hemmt Thrombin spezifisch, indem es sowohl an die katalytische Stelle als auch an die Anionenbindungsregion auf Thrombin bindet und zwar unabhängig davon, ob Thrombin an Gerinnsel gebunden vorliegt oder frei zirkuliert. Daher verhindert oder löst es die Bildung von Gerinnseln und Thromben auf (thrombolytische Aktivität).

Nebenwirkungen

Die wichtigste Nebenwirkung der Antikoagulanzien sind Blutungsereignisse, die aus deren Wirkung als Gerinnungshemmer resultiert. Häufig neigen Patienten zu Hämatomen und weisen darüber hinaus auch ein erhöhtes Risiko für Blutungen auf, die in nahezu allen Organen auftreten und unter Umständen tödlich verlaufen können. Dabei variieren die klinischen Anzeichen, körperlichen Symptome und der Schweregrad der Störung in Abhängigkeit sowohl vom Ort des Auftretens als auch vom Ausmaß der Blutung.

Alternativen

Für die Behandlung der Heparin-induzierter Thrombozytopenie (HIT) können sowohl Argatroban als auch Danaparoid eingesetzt werden.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
6980.43 g·mol-1
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