Levodropropizin
Levodropropizin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der nicht opioiden Antitussiva, der als Hustenblocker zur Behandlung von Reizhusten angewendet wird.
Levodropropizin: Übersicht

Anwendung
Levodropropizin (Präparatename Quimbo) ist indiziert zur symptomatischen Therapie des Reizhustens (unproduktiver Husten).
Im Februar 2022 wurde der Wirkstoff für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr in der Indikation Reizhusten bis zu einer Anwendungsdauer von sieben Tagen aus der Verschreibungspflicht entlassen.
Wirkmechanismus
Der Mechanismus aufgrund dessen Levodropropizin antitussiv wirkt, ist nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass die hustenhemmende Wirkung vorwiegend peripherer Art ist und auf einem Einwirken auf den Tracheobronchialbaum beruht.
Dosierung
Die übliche Dosierung für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren beträgt als Einzeldosis 60 mg Levodropropizin bis zu drei mal täglich. Zwischen den Einnahmen muss eine Pause von 6 Stunden liegen.
Kinder zwischen 2 und 12 Jahren nehmen als Tagesgesamtdosis 3 mg Levodropropizin/kg Körpergewicht, aufgeteilt in drei Einzelgaben mit mindestens 6 Stunden Abstand ein.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen unter der Einnahme von Levodropropizin werden nur sehr selten (< 1/10.000) beobachtet und umfassen allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Reaktionen.
Wechselwirkungen
Bei besonders empfindlichen Patienten ist bei gleichzeitiger Einnahme von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen Vorsicht geboten.
Kontraindikationen
Levodropropizin darf nicht angewendet werden bei:
- Überempfindlichkeit gegenüber Levodropropizin
- produktivem Husten (Husten mit Auswurf)
- verminderter mukoziliärer Funktion (Kartagener Syndrom, Ziliendyskinesie)
- stark eingeschränkter Leberfunktion
- Kindern unter 2 Jahren
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte Levodropropizin nur unter strenger Abwägung des NutzenRisiko Verhältnisses angewendet werden. Bei älteren Patienten muss vorsichtig dosiert werden.
Schwangerschaft
Da Levodropropizin im Tierversuch die Plazentaschranke passiert, in der Muttermilch nachgewiesen wurde und keine Erfahrungen über Nebenwirkungen während der Schwangerschaft und beim Neugeborenen vorliegen, ist die Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
Stillzeit
Da Levodropropizin im Tierversuch die Plazentaschranke passiert, in der Muttermilch nachgewiesen wurde und keine Erfahrungen über Nebenwirkungen während der Schwangerschaft und beim Neugeborenen vorliegen, ist die Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
Verkehrstüchtigkeit
Levodropropizin kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Alternativen
Zur Behandlung des unproduktiven Reizhustens stehen neben Levodropropizin die Wirkstoffe Dropropizin, Dextromethorphan, Noscapin, Pentoxyverin oder Codein zu Verfügung.
Wirkstoff-Informationen
Fachinformation Quimbo