Lormetazepam
Lormetazepam ist für die symptomatische Therapie von Schlafstörungen wie Einschlaf- und Durchschlafstörungen zugelassen, außerdem zur Beruhigung vor diagnostischen und operativen Eingriffen.
Lormetazepam: Übersicht

Anwendung
Lormetazepam ist für die symptomatische Therapie von Schlafstörungen wie Einschlaf- und Durchschlafstörungen zugelassen, außerdem zur Beruhigung vor diagnostischen und operativen Eingriffen.
Wirkmechanismus
Lormetazepam gehört zu den mittellang wirksamen Benzodiazepinen mit relativ rascher Anflutung. Der Wirkstoff erhöht die Konzentration von freier Gammaaminobuttersäure, kurz GABA, indem es agonistisch an GABA-Rezeptoren bindet. So kann der Neurotransmitter seine dämpfende Wirkung auf das Zentralnervensystem stärker entfalten. Gleichzeitig erhöht Lormetazepam den Einfluss von Chloridionen in Nervenzellen und mindert so deren Erregungsfähigkeit. Das fördert die Schlaffähigkeit, löst Ängste und beruhigt insgesamt.
Nebenwirkungen
Lormetazepam hat einen sogenannten Überhangeffekt am nächsten Morgen. Das sollte bei Einsatz des Wirkstoffs berücksichtigt werden. Grundsätzlich haben Benzodiazepine wie Lormetazepam keinen Einfluss auf die Ursache von Schlafstörungen oder Unruhe. Zudem entsteht auch bei bestimmungsgemäßen Gebrauch schon innerhalb von Wochen eine Abhängigkeit. Deshalb sollte – insbesondere beim langfristigen Einsatz von Lormetazepam - die Indikation regelmäßig kritisch überprüft werden.
Weitere häufige Nebenwirkungen von Lormetazepam sind Kopfschmerzen, Schwindel, Bewegungs- und Konzentrationsstörungen, nächtliche Stürze sowie depressive Verstimmungen mit Apathie oder Traurigkeit und Mutlosigkeit. Auch Depressionen können als unerwünschte Wirkung von Lormetazepam auftreten.
Anwendungshinweise
Nutzenbewertungen
Die Stiftung Warentest bewertet Lormetazepam als geeignet für die kurzzeitige Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen. Das gilt für Tabletten mit 1 und 2 mg des Wirkstoffs.