Meropenem

Anwendung

Meropenem ist angezeigt zur Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern ab einem Alter von 3 Monaten:

• Schwere Pneumonien, einschließlich krankenhausbedingter und durch künstliche Beatmung erworbener Pneumonien
• Bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
• komplizierte Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
• komplizierte intraabdominelle Infektionen
• intra- und postpartale Infektionen
• komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
• akute bakterielle Meningitis

Darüber hinaus kann Meropenem angewendet werden zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, das vermutlich durch eine bakterielle Infektion ausgelöst wurde und bei Bakteriämie, die in Zusammenhang mit einer der oben genannten Infektionen auftritt oder bei der ein entsprechender Zusammenhang vermutet wird.

Anwendungsart

Meropenem wird üblicherweise als intravenöse Infusion über etwa 15 bis 30 Minuten appliziert.

Wirkmechanismus

Meropenem ist ein Carbapenem-Antibiotikum, das eine bakterizide Aktivität gegen fast alle klinisch bedeutsamen Aerobier und Anaerobier aufweist. Seine hohe Aktivität erklärt sich durch den leichten Eintritt in Bakterien, kombiniert mit einer guten Affinität für essenzielle Penicillin-bindende Proteine, einschließlich derjenigen, die mit der Zelllyse verbunden sind. Die Breite des Spektrums ist teilweise auf die Stabilität gegenüber allen auf Serin basierenden β-Lactamasen zurückzuführen, einschließlich jener, die Cephalosporine der dritten Generation hydrolysieren.

Dosierung

• Schwere Pneumonien, einschließlich krankenhausbedingter und durch künstliche Beatmung erworbener Pneumonien: 500 mg oder 1 g alle 8 Stunden
• Bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose: 2 g alle 8 Stunden
• Komplizierte Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege: 500 mg oder 1 g alle 8 Stunden
• Komplizierte intraabdominelle Infektionen: 500 mg oder 1 g alle 8 Stunden
• Intra- und postpartale Infektionen: 500 mg oder 1 g alle 8 Stunden
• Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen: 500 mg oder 1 g alle 8 Stunden
• Akute bakterielle Meningitis: 2 g alle 8 Stunden
• Behandlung von Fieberepisoden bei neutropenischen Patienten: 1 g alle 8 Stunden

Nebenwirkungen

Die am häufigsten durch Meropenem ausgelösten Nebenwirkungen sind:

• Diarrhö (2,3%)
• Ausschlag (1,4%)
• Übelkeit/Erbrechen (1,4%)
• Entzündungen an der Injektionsstelle (1,1%)

Kontraindikationen

Meropenem darf nicht angewendet werden bei:

• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
• Überempfindlichkeit gegen ein anderes Carbapenem-Antibiotikum
• Schwere Überempfindlichkeit (z. B. anaphylaktische Reaktion, schwere Hautreaktion) gegen andere Betalaktam-Antibiotika (z. B. Penicilline oder Cephalosporine)

Alternativen

Weitere Carbapeneme sind:

• Doripenem
• Ertapenem
• Imipenem