Naftifin

Naftifin ist ein Allylamin-Antimykotikum, das gegen eine Vielzahl von Pilzarten wirksam ist. Es hemmt die Synthese von Ergosterol, einem wichtigen Bestandteil der Pilzmembran.

Naftifin

Anwendung

Das Antimykotikum Naftifin wird angewendet bei Pilzinfektionen der Haut (Dermatomykosen), verursacht durch Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze sowie Mischinfektionen mit Bakterien. 

Wirkmechanismus

Der Wirkmechanismus von Naftifin beruht auf seiner Fähigkeit, das Enzym Squalenepoxidase in der Pilzzellmembran zu hemmen. Squalenepoxidase ist ein wichtiges Enzym im Cholesterinstoffwechsel von Pilzen und ist für die Umwandlung von Squalen in Lanosterol verantwortlich.  Lanosterol ist ein Vorläufer von Ergosterol, das in der Pilzzellmembran eine wichtige Rolle spielt. Ergosterol ist ein strukturelles Analogon von Cholesterin und verleiht der Pilzzellmembran Stabilität und Flexibilität. Wenn die Squalenepoxidase durch Naftifin gehemmt wird, wird die Umwandlung von Squalen in Lanosterol blockiert, was zu einem Mangel an Ergosterol in der Pilzzellmembran führt. Dies wiederum führt zu einer Störung der Membranstruktur und beeinträchtigt die normale Funktion der Pilzzelle.

Dosierung

In der Regel wird Naftifin als topische Creme oder Gel auf die betroffene Hautstelle aufgetragen. Die empfohlene Dosierung beträgt einmal täglich für einen Zeitraum von 2-4 Wochen, abhängig von der Schwere der Infektion.

Nebenwirkungen

Sehr selten kann es bei der Anwendung von Naftifin zu Überempfindlichkeit und, meist vorübergehend, lokale Reizungen, Brennen oder Trockenheit der Haut kommen.

Kontraindikationen

Naftifin darf nicht bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff angewendet werden.

Alternativen

Einige Alternativen zu Naftifin bei der Behandlung von Pilzinfektionen der Haut sind u.a. Terbinafin, Clotrimazol, Miconazol oder Ciclopirox.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
287.4 g·mol-1
Kindstoff(e):
Quelle:

Fachinformation Exoderil

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2 Präparate mit Naftifin