Naloxegol
Naloxegol ist ein peripher wirkender Opioidantagonist, der für die Behandlung von Opioid-induzierter Obstipation angewendet wird.
Naloxegol: Übersicht

Anwendung
Naloxegol (Moventig) ist indiziert zur Behandlung von opioid-induzierter Obstipation (OIC) bei erwachsenen Patienten, die unzureichend auf ein oder mehrere Laxanzien angesprochen haben.
Wirkmechanismus
Naloxegol ist ein peripher wirkender Opioidantagonist, der spezifisch an periphere μ-Opioidrezeptoren im Darmtrakt bindet und dadurch die opioid-induzierte Verstopfung blockiert. Opioide binden normalerweise an μ-Opioidrezeptoren im zentralen Nervensystem und reduzieren dadurch Schmerzen. Diese Wirkung kann jedoch auch unerwünschte Wirkungen hervorrufen, wie z.B. Obstipation, da sie auch die glatte Muskulatur im Darm beeinträchtigen können.
Wechselwirkungen
Bei der Einnahme von Naloxegol kann es mit folgenden Medikamenten zu Wechselwirkungen kommen:
- starke CYP3A4-Inhibitoren: Die gleichzeitige Anwendung von Naloxegol und starken CYP3A4-Inhibitoren wie Ketoconazol oder Grapefruitsaft ist kontraindiziert, da dies zu einem Anstieg der Naloxegol-Konzentration im Blut führen kann.
- moderate CYP3A4-Inhibitoren: Die gleichzeitige Anwendung von Naloxegol und moderaten CYP3A4-Inhibitoren wie Diltiazem kann zu einer Erhöhung der Naloxegol-Konzentration führen. Daher wird bei Patienten, die moderaten CYP3A4-Inhibitoren einnehmen, eine Dosisanpassung empfohlen.
- starke CYP3A4-Induktoren: Die gleichzeitige Anwendung von Naloxegol und starken CYP3A4-Induktoren wie Rifampicin wird nicht empfohlen, da dies zu einer Verringerung der Naloxegol-Konzentration führen kann.
- P-gp-Inhibitoren: Die gleichzeitige Anwendung von Naloxegol und P-gp-Inhibitoren wie Chinidin kann zu einer Erhöhung der Naloxegol-Konzentration führen, beeinflusst aber nicht die Fähigkeit von Naloxegol, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.
- andere Opioidantagonisten: Die Anwendung von Naloxegol mit anderen Opioidantagonisten ist aufgrund des Risikos von Opioidentzugserscheinungen zu vermeiden.
Kontraindikationen
Naloxegol ist kontraindiziert bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Naloxegol oder gegenüber anderen Opioid-Antagonisten. Eine weitere Kontraindikation besteht bei Patienten mit bekanntem oder vermutetem gastrointestinalen (GI) Verschluss oder bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen rezidivierenden Verschluss wegen des möglichen Auftretens einer gastrointestinalen Perforation.
Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit zugrundeliegender Krebserkrankung geboten, insbesondere bei solchen mit bestehenden Malignomen des Gastrointestinaltrakts oder des Peritoneums, rezidivierendem oder fortgeschrittenem Ovarialkarzinom oder einer Therapie mit Inhibitoren des Gefäßwachstumsfaktors (VEGF).
Eine weitere gegenanzeige ist die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren wie Clarithromycin, Ketoconazol, Itraconazol oder Telithromycin sowie Proteasehemmern wie Ritonavir, Indinavir oder Saquinavir. Auch der Verzehr von Grapefruitsaft in großen Mengen während der Anwendung von Naloxegol ist kontraindiziert.
Schwangerschaft
Tierexperimente haben gezeigt, dass eine hohe systemische Exposition eine Reproduktionstoxizität verursachen kann. Daher wird Naloxegol während der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Stillzeit
Es besteht das theoretische Risiko, dass durch die Anwendung eines Opioidrezeptor-Antagonisten bei stillenden Müttern ein Opioidentzug bei gestillten Neugeborenen ausgelöst wird. Es ist nicht bekannt, ob Naloxegol in die Muttermilch übergeht, aber toxikologische Daten bei Ratten zeigen, dass dies der Fall sein kann. Daher wird die Anwendung bei stillenden Müttern ebenfalls nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit
Naloxegol hat keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Alternativen
Andere peripher wirkende μ-Rezeptor-Antagonisten, die ähnlich wie Naloxegol zur Behandlung von opioidinduzierter Verstopfung eingesetzt werden können sind:
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Moventig 12,5 mg 2care4 Filmtabletten
2care4 ApS
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Moventig 12,5 mg Abacus Filmtabletten
Abacus Medicine A/S
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Moventig 12,5 mg ACA Filmtabletten
A.C.A. Müller ADAG Pharma AG
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Moventig 12,5 mg axicorp Filmtabletten
axicorp Pharma B.V.
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Moventig 12,5 mg CC Pharma Filmtabletten
CC Pharma GmbH
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Moventig 12,5 mg docpharm Filmtabletten
Docpharm GmbH
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Moventig 12,5 mg Fd Pharma Filmtabletten
FD Pharma GmbH
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Moventig 12,5 mg Filmtabletten
Grünenthal GmbH
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Moventig 12,5 mg Haemato-Pharm Filmtabletten
HAEMATO PHARM GmbH
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Moventig 12,5 mg kohlpharma Filmtabletten
kohlpharma GmbH
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Moventig 12,5 mg Mpa Pharma Filmtabletten
Mpa Pharma GmbH
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Moventig 12,5 mg Orifarm Filmtabletten
Orifarm GmbH
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Moventig 12,5 mg Originalis Filmtabletten
Originalis B.V.
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Moventig 12,5mg Eurim Filmtabletten
Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH
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Moventig 25 mg 2care4 Filmtabletten
2care4 ApS
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Moventig 25 mg Abacus Filmtabletten
Abacus Medicine A/S
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Moventig 25 mg ACA Filmtabletten
A.C.A. Müller ADAG Pharma AG
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Moventig 25 mg Allomedic Filmtabletten
Allomedic GmbH
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Moventig 25 mg Axicorp Filmtabletten
axicorp Pharma B.V.
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Moventig 25 mg B2B Medical Filmtabletten
B2B Medical GmbH
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Moventig 25 mg Beragena Filmtabletten
Docpharm GmbH
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Moventig 25 mg CC Pharma Filmtabletten
CC Pharma GmbH
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Moventig 25 mg Emra Filmtabletten
Emra-Med Arzneimittel GmbH
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Moventig 25 mg European Filmtabletten
European Pharma B.V.
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Moventig 25 mg FD Pharma Filmtabletten
FD Pharma GmbH
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Moventig 25 mg Filmtabletten
Grünenthal GmbH
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Moventig 25 mg Haemato-Pharm Filmtabletten
HAEMATO PHARM GmbH
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Moventig 25 mg kohlpharma Filmtabletten
kohlpharma GmbH
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Moventig 25 mg Orifarm Filmtabletten
Orifarm GmbH
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Moventig 25 mg Originalis Filmtabletten
Originalis B.V.
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Moventig 25 mg SynCo pharma Filmtabletten
SynCo pharma B.V.
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Moventig 25mg Eurim Filmtabletten
Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH