Orphenadrin

Orphenadrin ist ein zentral wirkender Wirkstoff aus der Gruppe der H1-Antihistaminika.

Orphenadrin

Anwendung

Orphenadrin wird bei schmerzhaften Verspannungen der Muskulatur angewendet wird. In diesem Zusammenhang wurde Orphenadrin früher auch als Muskelrelaxans zur symptomatischen Therapie von Rigor und Tremor bei Parkinson eingesetzt.

Im Handel sind Monopräparate, aber auch Kombinationen mit Schmerzmitteln wie Paracetamol.

Wirkmechanismus

Orphenadrin vermittelt seine Effekte im Hirnstamm. Die genaue Wirkweise ist nicht bekannt. Offenbar vermindert der Wirkstoff den pathologisch erhöhten Muskeltonus, ohne aber den normalen Muskeltonus und die Beweglichkeit zu beeinflussen. Schmerzende Muskeln des Skelettsystems und die Minderdurchblutung der verspannten Muskulatur werden durch Orphenadrin rasch gemildert.

Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Orphenadrin zählen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen sowie Müdigkeit, Sehstörungen und Schwindel. Veränderungen der Stimmungslage mit Ängsten, Verwirrtheit, Schlafstörungen, Depressionen oder Euphorie sowie Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten oder Sprach- und Schluckstörungen sind einige der weiteren Nebenwirkungen von Orphenadrin.

Hinweise

Der Nutzen von Orphenadrin bei Nacken- und Rückenschmerzen ist nach Einschätzung des arznei-telegramms nicht ausreichend belegt.

Die Deutsche Apotheker-Zeitung weist darauf hin, dass Orphenadrin die psychotischen Symptome vor allem bei älteren multimorbiden Patienten mit entsprechender Mehrfachmedikation hervorruft.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
269.38 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 18.0 H
Q0-Wert:
0.9
Kindstoff(e):
Autor:
Stand:
19.09.2017
  • Teilen
  • Teilen
  • Teilen
  • Drucken
  • Senden
2 Präparate mit Orphenadrin