Oxymetazolin

Oxymetazolin gehört zur Wirkstoffgruppe der Alpha-Sympathomimetika. Der Wirkstoff hat ein gefäßverengende Wirkung, die eine Schleimhautabschwellung und damit eine Linderung bei Reizzuständen der Augen zur Folge hat.

Oxymetazolin

Anwendung

Der Wirkstoff Oxymetazolin wird vor allem bei akutem oder allergischem Schnupfen angewendet, um die Nasenschleimhaut abzuschwellen und so die Atmung zu erleichtern. Zu diesem Zweck und zur Verbesserung des Sekretabflusses wird Oxymetazolin auch bei Mittelohrentzündungen, Tubenkatarrh oder Nasennebenhöhlenentzündungen eingesetzt.

Anwendungsart

Oxymetazolin ist in Form von Nasensprays und Nasentropfen in der Stärke 0,05% erhältlich. Aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung von Infektionen sollten die Arzneimittel jeweils nur von demselben Patienten angewendet werden.

Dauer der Anwendung

Oxymetazolin darf nicht länger als 7 Tage angewendet werden, es sei denn eine ärztliche Anordnung sieht eine längere Anwendung vor. Eine erneute Anwendung sollte erst nach einer Pause von mehreren Tagen erfolgen. Die Anwendung bei chronischem Schnupfen darf wegen der Gefahr des Schwundes der Nasenschleimhaut nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Um wenigstens einen Teil der Nasenatmung aufrecht zu halten sollte das Sympathomimetikum erst an einem Nasenloch und nach Abklingen der Beschwerden auf der anderen Seite abgesetzt werden.

Wirkmechanismus

Oxymetazolin bindet bei lokaler Anwendung an Alpha-Rezeptoren der Nasenschleimhaut. Dadurch vermittelt der Wirkstoff eine adrenalinähnliche Wirkung, die zu einer Engstellung der Blutgefäße führt. Im Ergebnis werden die Schleimhäute weniger gut durchblutet und schwellen ab. Diese Wirkung hält bis zu 8 Stunden an.

Dosierung

Oxymetazolin wird je nach Bedarf zwei- bis dreimal täglich mit einem Sprühstoß oder einem Tropfen in jede Nasenöffnung angewendet.

Nebenwirkungen

Bei bestimmungsgemäßer Verwendung sind keine wesentlichen Nebenwirkungen von Oxymetazolin zu erwarten. Irritationen wie Brennen oder Niesreiz vergehen in der Regel nach kurzer Zeit. Gelegentlich sind Nasenbluten und Überempfindlichkeitsstörungen mit Hautausschlag und Juckreiz möglich.

Wechselwirkungen

Die kombinierte Anwendung von Oxymetazolin und

kann zu einer Blutdruckerhöhung führen. Die kombinierte Anwendung sollte daher möglichst vermieden werden.

Kontraindikationen

Oxymetazolin darf nicht angewendet werden bei:

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandtteile des jeweiligen Arzneimittels
  • trockener Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca)
  • Zustand nach transsphenoidaler Hypophysektomie oder anderen operativen Eingriffen, die die Dura Mater freilegen
  • Kindern unter 6 Jahren

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft

Oxymetazolin sollte in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen, da eine Überdosierung die Blutversorgung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Oxymetazolin in die Muttermilch übergeht, weshalb der Wirkstoff in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung angewendet werden sollte. Da eine Überdosierung die Milchproduktion vermindern kann, darf während der Stillzeit die empfohlene Dosierung nicht überschritten werden

Verkehrstüchtigkeit

Bei bestimmungsmäßigem Gebrauch sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten.

Alternativen

Ein weiteres Sympatho­mimetikum innerhalb des gleichen Indikationsfeldes ist Xylometazolin. Für eine orale Anwendung kommen gegen Schnupfenbeschwerden die Sympathomimetika Pseudoephedrin und Phenylephrin zum Einsatz.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
260.37 g·mol-1
Quelle:
  1. Fachinformation Nasenspray AL
  2. Medizinische Chemie, Steinhilber, Schubert-Zsilavecz, Roth, 2. Auflage
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10 Präparate mit Oxymetazolin