Perazin

Perazin gehört zur Wirkstoffgruppe der mittelpotenten Neuroleptika vom Phenothiazin-Typ.

Perazin

Anwendung

Perazin wird in der Therapie von Psychosen wie Schizophrenien mit Halluzinationen, Denkstörungen, Ich-Störungen und bei akuten Wahnvorstellungen eingesetzt. Weitere Indikationen von Perazin sind psychomotorische Erregungszustände sowie maniforme und katatone Syndrome.

Wirkmechanismus

Durch die Blockierung von D1- und D2-Rezeptoren verringert Perazin die Wirkung des Neurotransmitters Dopamin. So wird die Signalübertragung durch Dopamin gehemmt und dessen Einfluss auf die Psyche reguliert. Zusätzlich blockiert Perazin auch Serotonin-, Noradrenalin- und Histamin-Rezeptoren (H1 stärker als H2). Das vermittelt die angst-und spannungslösende Wirkung.

Die Kombination von Perazin mit Beruhigungs- und Schlafmitteln sollte vermieden werden, da sich die schlaffördernden und atemlähmenden Effekte der Wirkstoffe unkontrolliert verstärken können.

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen von Perazin sind Müdigkeit, Bewegungsstörungen, Blutdruckabfall mit reflektorisch erhöhter Herzfrequenz, Herzrhythmusstörungen, EKG-Veränderungen und Blutbildveränderungen.

Insbesondere zu Beginn der Behandlung sind sogenannte Frühdyskinesien in Form von unwillkürlich-krampfartigem Herausstrecken der Zunge, Verkrampfungen der Schlundmuskulatur, Kiefermuskelkrämpfe, Schiefhalsstellungen und eine Versteifung der Rückenmuskulatur möglich.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
339.5 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 12.0 H
Q0-Wert:
0.7
Kindstoff(e):
Autor:
Stand:
21.09.2017
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3 Präparate mit Perazin