Pergolid
Pergolid gehört zur Wirkstoffgruppe der Dopamin-Agonisten und ist ein Ergotamin-Abkömmling.
Pergolid: Übersicht

Anwendung
Pergolid wird in der symptomatischen Behandlung als Mono- oder Zusatztherapie der Parkinson-Erkrankung eingesetzt, um Bewegungsstarre (Rigor) und Zittern (Tremor) zu vermindern.
Wirkmechanismus
Bei Parkinson kommt es zu einem Untergang der Dopamin freisetzenden Nervenzellen. Durch den Mangel an Dopamin erklärt man sich die bei Parkinson gestörte Motorik. Pergolid bindet agonistisch an D1-, D2- und D3-Rezeptoren im Gehirn und stimuliert direkt die postsynaptischen Rezeptoren im nigrostriatalem System. So löst Pergolid Dopamin-ähnliche Wirkungen aus. In Folge verbessern sich die Dopamin-Mangel-Symptome wie Rigor und Tremor.
Pergolid wird zu den sogenannten „Dirty Drugs“ gezählt. Es wirkt nicht nur auf Dopaminrezeptoren, sondern in höheren Dosierungen auch auf andere Bindungsstellen. Das führt zu einer Vielfalt an unangenehmen Nebenwirkungen, wegen denen der Wirkstoff in manchen Ländern (USA, Schweden) bereits vom Markt genommen wurde.
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen von Pergolid sind insbesondere Herzklappenveränderungen (Fibrose) und andere kardiale Erkrankungen, Wahnvorstellungen, Verwirrtheitszustände, Magen-Darm-Beschwerden, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Dyskinesien (Störungen des Bewegungsablaufes), Schläfrigkeit oder Schlaflosigkeit und Fieber.