Phenazon

Phenazon ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum/Analgetikum aus der Wirkstoffgruppe der Pyrazolone.

Phenazon

Anwendung

Das Analgetikum Phenazon wird vor allem bei Kopfschmerzen, leichten bis mittelstarken allgemeinen Schmerzen und Migräneanfällen mit und ohne Aura sowie bei Ohrenentzündungen angewendet.

Wirkmechanismus

Der Wirkstoff hat mäßig starke analgetische und antipyretische sowie geringe antiphlogistische und spasmolytische Eigenschaften.

An der Schmerzentstehung im Körper sind verschiedene Botenstoffe beteiligt. Einer dieser Botenstoffe ist das Prostaglandin, welches bei Schädigungen im Körper ausgeschüttet wird und die Schmerzrezeptoren empfindlicher macht. Dadurch reagieren diese schneller und leiten das „Schmerzsignal“ an das Gehirn weiter, wo der eigentliche Schmerz entsteht.

Phenazon hemmt die Prostaglandinsynthese (PGE1 und PGE2) und reversibel die Thrombozytenaggregation. Zudem inhibiert es die Cyclooxygenase und beeinflusst die Wirkung der Arachidonsäure. Gleichzeitig soll Phenazon zentral wirken und über eine Aktivierung von Neuronen im schmerzhemmenden Zentrum die zentrale Schmerzperzeption unterdrücken.

Die antipyretische Wirkung wird durch einen zentralen Angriff am Wärmeregulationszentrum im Hypothalamus vermittelt. Unterstützt wird der fiebersenkende Effekt durch eine vermehrte Wärmeabgabe über die Peripherie. Als endogener Prostaglandinsynthesehemmer wirkt Phenazon antiphlogistisch, exudationshemmend und gefäßabdichtend.

Nebenwirkungen

Zu den Nebenwirkungen von Phenazon gehören allergische Reaktionen, die in seltenen Fällen auch schwer ausfallen können (allergischer Schock). In der Regel bleibt es aber bei allergischen Hautreaktionen mit Rötungen, Juckreiz oder Nesselsucht.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
188.23 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 12.0 H
Q0-Wert:
0.95
Autor:
Stand:
06.07.2016
  • Teilen
  • Teilen
  • Teilen
  • Drucken
  • Senden
5 Präparate mit Phenazon