Pilocarpin

Der Wirkstoff Pilocarpin wird in Form von Augentropfen zur Behandlung des grünen Stars (Glaukom) eingesetzt.

Pilocarpin

Anwendung

Anwendungsgebiete sind vor allem chronisches Weit- oder Engwinkelglaukom und akuter Glaukomanfall. Nach operativen oder diagnostischen Eingriffen am Auge wird Pilocarpin eingesetzt, um medikamentöse Weitstellungen der Pupillen wieder umzukehren.

Außerdem wird Pilocarpin in Form von Tabletten zur Behandlung von Mund- oder Augentrockenheit eingesetzt.

Wirkmechanismus

Pilocarpin gehört zur Wirkstoffgruppe der direkten Parasympathomimetika. Pilocarpin bindet an Muskarinrezeptoren, wodurch es die Kammerwasser-ableitenden Wege erweitert und so den Augeninnendruck senkt. Gleichzeitig aktiviert diese Bindung den Augenringmuskel, der die Pupille wieder verengt. Vermutlich vermindert Pilocarpin auch die Produktion von Kammerwasser, wodurch der intraokulare Druck zusätzlich gesenkt würde.

Nebenwirkungen

Bei der bestimmungsgemäßen äußerlichen Anwendung bleiben die Nebenwirkungen von Pilocarpin meist auf vorübergehende lokale Reizungen beschränkt. Es kann aber auch zu Kopfschmerzen oder Bindehautreizungen kommen.

Die pupillenverengende Wirkung kann Pilocarpin die Sehleistung vorübergehend herabsetzen. Damit ist die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Führen von Maschinen in Anschluss an die Anwendung möglicherweise eingeschränkt.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
208.26 g·mol-1
Autor:
Stand:
22.09.2017
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22 Präparate mit Pilocarpin