Pimozid

Pimozid ist ein orales Antipsychotikum.

Pimozid

Anwendung

Pimozid wird vor allem in der Langzeitbehandlung von chronischen Psychosen des schizophrenen Formenkreises verwendet, um erneuten psychotischen Schüben mit Wahnvorstellungen oder Halluzinationen vorzubeugen. Da der Wirkstoff eine hohe Halbwertszeit aufzeigt, müssen die Tabletten nur einmal täglich eingenommen werden.

Wirkmechanismus

Pimozid ist ein Neuroleptikum und gehört zu den Diphenylbutylpiperidinen. Die Wirkstoffe dieser Gruppe zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie stark antipsychotisch wirken, dabei aber kaum sedierende Eigenschaften aufweisen. Den angstlösenden Effekt vermittelt Pimozid vermutlich durch eine geringe postsynaptische Besetzung von Dopaminrezeptoren. In Folge wird das präsynaptische Neuron zu einer erhöhten Dopaminfreisetzung stimuliert. Die erhöhte Dopaminkonzentration wirkt offenbar stärker als die Rezeptorblockade, sodass die postsynaptischen Rezeptoren verstärkt aktiviert werden.

Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Pimozid gehören Schlafstörungen, Depressionen, Ruhelosigkeit, Schwindel, Somnolenz, Hyperhidrose, erektile Dysfunktion, Nykturie und Pollakisurie sowie Kopfschmerzen. Selten sind Herzrhythmusstörungen infolge eines verlängerten QT-Intervalls, Torsades de Pointes, ventrikuläre Tachykardien und Arrhythmien einschließlich Kammerflimmern und Herzstillstand.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
461.55 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 50.0 H
Q0-Wert:
1.0
Autor:
Stand:
22.09.2017
  • Teilen
  • Teilen
  • Teilen
  • Drucken
  • Senden