Pirenzepin

Pirenzepin gehört zur Wirkstoffgruppe der Anticholinergika.

Pirenzepin

Anwendung

Pirenzepin wird bei Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) sowie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren (Ulcus ventriculi/duodeni) angewendet, um die Produktion der Magensäure zu hemmen und damit einer weiteren Beschädigung der Schleimhäute vorzubeugen und Schmerzen zu lindern.

Wirkmechanismus

Es entfaltet seinen Effekt als Muskarinrezeptor-Antagonist. In passender Dosierung blockiert Pirenzepin vor allem kompetitiv die M1-Muskarinrezeptoren der säurebildenden Belegzellen des Magens sowie an autonomen Ganglienzellen. Erst in höheren Dosierungen werden auch M2- und M3-Muskarinrezeptoren am Herzen und in der glatten Muskulatur angesprochen.

Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Pirenzepin zählen bei angemessener Dosierung vor allem Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Verstopfung sowie Kopfschmerzen, Sehstörungen mit verminderter Sehschärfe und Hautausschläge. Höhere Dosierung führen mitunter zu Herz-Kreislaufbeschwerden wie Herzrasen. Bei Sehstörungen oder Harnverhalt muss Pirenzepin umgehend abgesetzt werden.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
351.4 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 12.0 H
Q0-Wert:
0.6
Autor:
Stand:
22.09.2017
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