Pirenzepin
Pirenzepin gehört zur Wirkstoffgruppe der Anticholinergika.
Pirenzepin: Übersicht

Anwendung
Pirenzepin wird bei Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) sowie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren (Ulcus ventriculi/duodeni) angewendet, um die Produktion der Magensäure zu hemmen und damit einer weiteren Beschädigung der Schleimhäute vorzubeugen und Schmerzen zu lindern.
Wirkmechanismus
Es entfaltet seinen Effekt als Muskarinrezeptor-Antagonist. In passender Dosierung blockiert Pirenzepin vor allem kompetitiv die M1-Muskarinrezeptoren der säurebildenden Belegzellen des Magens sowie an autonomen Ganglienzellen. Erst in höheren Dosierungen werden auch M2- und M3-Muskarinrezeptoren am Herzen und in der glatten Muskulatur angesprochen.
Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Pirenzepin zählen bei angemessener Dosierung vor allem Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Verstopfung sowie Kopfschmerzen, Sehstörungen mit verminderter Sehschärfe und Hautausschläge. Höhere Dosierung führen mitunter zu Herz-Kreislaufbeschwerden wie Herzrasen. Bei Sehstörungen oder Harnverhalt muss Pirenzepin umgehend abgesetzt werden.