Piribedil

Piribedil gehört zur Gruppe der Dopaminagonisten.

Piribedil

Anwendung

Piribedil wird alleine oder in Kombinationen mit Levodopa oder anderen Wirkstoffen in der Behandlung der Parkinsonkrankheit eingesetzt.

Leitliniengerecht werden im Frühstadium von Parkinson MAO-B-Hemmer, Dopaminagonisten oder Levodopa empfohlen. Bei den Dopaminagonisten sind Non-Ergolin-Substanzen wie Piribedil, Pramipexol, Ropinirol und Rotigotin den Ergolin-Derivaten wie Bromocriptin, Cabergolin, Dihydroergocriptin (DHEC), Lisurid und Pergolid vorzuziehen.

Wirkmechanismus

Parkinson-Symptome wie Tremor oder Rigor gegen auf einen Dopaminmangel im Gehirn zurück. Piribedil ähnelt in seinem Aufbau dem Neurotransmitter Dopamin und kann dadurch an Dopamin-Rezeptoren dopaminerge Effekte vermitteln. Der Wirkstoff durchdringt die Blut-Hirn-Schranke und bindet vor allem an die Subtypen D2 und D3. Piribedil wirkt aber nicht nur als Dopamin-Ersatz, sondern auch als Antagonist der zwei wichtigsten alpha2-adrenergen Rezeptoren des zentralen Nervensystems alpha2A und alpha2C. Dadurch hat es weniger Nebenwirkungen als andere Parkinson-Medikamente.

Nebenwirkungen

Piribedil wird üblicherweise mit Levodopa kombiniert. In dieser Kombination kann es unter anderem zu plötzlichem Einschlafen, Zerstreutheit, gesteigerter Erregbarkeit, Halluzinationen, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Blähungen und Diarrhoe, Müdigkeit sowie allergischen Reaktionen kommen.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
298.34 g·mol-1
Autor:
Stand:
22.09.2017
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30 Präparate mit Piribedil