Procyclidin

Der Wirkstoff Procyclidin wird in der Therapie von Morbus Parkinson angewendet.

Procyclidin

Anwendung

Hier wirkt Procyclidin insbesondere dem Tremor (Muskelzittern) entgegen. Andere extrapyramidale Symptome wie Bewegungs- und Sprechstörungen sprechen auf eine Therapie mit Procyclidin in Kombination mit Levodopa an.

Zudem wird Procyclidin eingesetzt, um extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen (Frühdyskinesien, Akathisie oder parkinsonoide Syndrome) von Antipsychotika und ähnlich wirkenden Arzneimitteln zu lindern.

Wirkmechanismus

Procyclidin ist ein Anti-Parkinson-Mittel aus der Wirkstoffgruppe der Anticholinergika. Man geht davon aus, dass die extrapyramidalen Symptome von Parkinson durch einen Mangel an Dopamin und ein Überangebot an Acetylcholin verursacht werden. Procyclidin bindet an den muskarinergen Acetylcholin-Rezeptoren. Dadurch sind diese Rezeptoren für die erregenden Impulse von Acetylcholin nicht mehr verfügbar. Im Ergebnis wird insbesondere Tremor deutlich verbessert.

Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen von Procyclidin äußern sich sowohl auf psychischer wie körperlicher Ebene. Zu den unerwünschten Effekten auf die Psyche zählen Erregungszustände wie Unruhe oder Angst, selten auch psychotische Schübe, Halluzinationen und Verwirrtheit. Auf der körperlichen Seite machen sich unter anderem Schwindel, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen sowie Gedächtnisstörungen, Harnverhalt, Mundtrockenheit und Magen-Darm-Beschwerden wie Verstopfungen bemerkbar.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
287.44 g·mol-1
Kindstoff(e):
Autor:
Stand:
22.09.2017
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1 Präparate mit Procyclidin