Schöllkraut-Tinktur

Anwendung

Schöllkraut hat gallentreibende, krampflösende, schmerzlindernde und antivirale Eigenschaften und wird unter anderem zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. So ist Schöllkraut-Tinktur Bestandteil des bekannten pflanzlichen Arzneimittels Iberogast.

Der frische Milchsaft wird in der Volksmedizin für die Behandlung von Warzen verwendet. Schöllkraut wird auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt.

Pharmakologie

Chelidonium majus L. gehört zur Familie der Papaveraceae, der Mohngewächse, und ist in Europa heimisch. Beim Anschneiden der Stängel tritt ein gelb-oranger Milchsaft aus. Im Schöllkraut finden sich vorwiegend Alkaloide. Die in der Chelidonium majus enthaltenen Alkaloide entsprechen dem Benzylisochinolintyp. Es handelt sich um

• Coptisin
• Chelidonin
• Sanguinarin

Weitere im Schöllkraut  nachgewiesene Substanzen sind

• Chelidonsäure
• Apfelsäure
• Bernsteinsäure
• Kaffeesäurederivate

Darüber hinaus enthält Schöllkraut noch weitere Inhaltstoffe wie Chelidoxanthin, Berberin, Chelerythrin, Flavone, Bitterstoffe und ätherisches Öl.

Nebenwirkungen

Vor allem bei der Verabreichung hoher Dosen können lebertoxische Nebenwirkungen auftreten.

Kontraindikationen

• Überempfindlichkeit
• Schwangerschaft und Stillzeit
• akute Lebererkrankungen
• Lebererkrankungen in der Patientengeschichte
• Kinder unter 6 Jahren