Yohimbin
Yohimbin ist ein Indolalkaloid aus der Rinde des westafrikanischen Yohimbe-Baumes, das als Antagonist an alpha-2-adrenergen Rezeptoren wirkt und zur Behandlung von erektiler Dysfunktion angewendet wird.
Yohimbin: Übersicht

Anwendung
Yohimbin (Yocon Glenwood) kann angewendet werden zur unterstützenden Behandlung der leichten bis mittelschweren erektilen Dysfunktion.
Wirkmechanismus
Das Indol-Alkaloid Yohimbin wirkt als selektiver, kompetitiver α2-Adrenozeptor-Antagonist, wodurch es zu einer verstärkten Noradrenalinfreisetzung kommt. Der Mechanismus des genauen Wirkmechanismus von Yohimbin bei Erektiler Dysfunktion ist noch nicht vollständig geklärt. Diskutiert wird, dass Yohimbin auf die Dilatation peniler Blutgefäße sowie direkt in penilem Gewebe wirkt. Noradrenalin bindet an präsynaptische α2-Rezeptoren, an adrenergen, cholinergen und nicht-adrenergen/cholonergen Nervenenden und reduziert die Freisetzung von Noradrenalin beziehungsweise Stickstoffmonoxid.
Die Blockade dieser negativen Rückkopplung durch die α2-Rezeptorblockade resultiert in einer erhöhten Auschüttung von Noradrenalin beziehungsweise Stickstoffmonoxid. An der glatten Muskulatur binden Adrenalin und Noradrenalin an α2-Rezeptoren und vermitteln eine Kontraktion über G-Protein gekoppelte Inhibition der Adenylatcyclase. Die Blockade peniler α2-Rezeptoren durch Yohimbin, sowie erhöhte Stickstoffmonoxidspiegel vermindern dann die Kontraktilität beziehungsweise erhöhen die Relaxation und fördern so eine penile Erektion.
- Steinhilber, Schubert, Zsilavecz, Roth "Medizinische Chemie", 2. Auflage 2010
- Mutschler Arzneimittelwirkungen, Pharmakologie – Klinische Pharmakologie – Toxikologie, Begründet von Ernst Mutschler, 11. Auflage 2020, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart
- Fachinformation Yocon Glenwood