Opicapon
Opicapon gehört zur Wirkstoffgruppe der Catechol-O-Methyltransferase-Inhibitoren oder COMT-Hemmer. Der Wirkstoff Opicapon wird bei erwachsenen Patienten mit Parkinsonkrankheit eingesetzt.
Opicapon: Übersicht

Anwendung
Der Wirkstoff Opicapon wird in Kombination mit Levodopa/DOPA-Decarboxylase-Hemmern bei erwachsenen Patienten mit Parkinsonkrankheit eingesetzt. Der Wirkstoff soll insbesondere motorische „End-of-dose“-Fluktuationen verbessern, die nicht durch diese Kombinationen stabilisiert werden können. In der Regel wird Opicapon mit Levodopa wie Carbidopa und einem Decarboxylasehemmer wie Benserazid kombiniert.
Opicapon wurde bereits im April 2016 von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen und ist in Deutschland seit Oktober 2016 verfügbar. Der Wirkstoff wird unter dem Handelsnamen Ongentys vertrieben.
Wirkmechanismus
Opicapon gehört zur Wirkstoffgruppe der Catechol-O-Methyltransferase-Inhibitoren oder COMT-Hemmer. Die Bewegungsstörungen bei Parkinson beruhen im Wesentlichen auf einem Mangel an frei verfügbarem Dopamin. Opicapon hemmt das Enzym COMT, das am Abbau von Dopamin beteiligt ist. So steigert Opicapon die Dopamin-Konzentration. Zudem verlängert und erhöht sich die Wirksamkeit von L-Dopa-Präparaten im zentralen Nervensystem, wenn diese in Kombination mit Opicapon eingenommen werden. Parkinson-Kranke profitieren dadurch von reduzierten Off-Zeiten, also den Zeiten der typischen Bewegungsstörungen wie Muskelsteifigkeit und eingeschränkter Beweglichkeit.
Weitere Informationen: Neueinführung Ongentys
Nebenwirkungen
Nach gegenwärtigem Stand der Erfahrungen darf Opicapon als gut verträglich gelten. Nebenwirkungen von Opicapon beschränken sich auf Bewegungsstörungen, Verstopfung und Mundtrockenheit sowie Ein- und Durchschlafstörungen. Diese unerwünschten Wirkungen können allerdings auf die dopaminerge Hyperaktivität zurückgeführt werden.