
Alarmierende Zahlen
Nach Angaben der TK nahmen bundesweit im Jahr 2018 etwa 19,7 Prozent ein Screening bei ihrem Haus- oder Hautarzt in Anspruch, 2019 waren es knapp 19 Prozent. Verglichen mit den Vorjahren zeigt sich leider kaum ein Unterschied, denn auch zwischen 2015 und 2017 lag die Anzahl der Personen, welche ein Hautkrebsscreening durchführen ließ, auf einem ähnlich niedrigen Niveau.
Die Datenauswertung zeigt jedoch regionale Unterschiede: Am ehesten nahmen Menschen aus Sachsen mit 21,9 Prozent (2018) und 21 Prozent (2019) ein Hautkrebs-Screening in Anspruch, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 21 Prozent (2018) und 20,5 Prozent (2019). Schlusslicht bildet Berlin: Hier liegen die Werte in beiden Jahren unter 17 Prozent. „Von den Hauptstädtern ging damit nur etwa jeder Sechste in einem Jahr zur Vorsorge“, so die TK.
Aber auch in Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegen die Werte bei unter 17 Prozent.
Die TK gibt an, dass gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre die Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen können es zählen hierbei die Kalenderjahre. Der gesetzliche Anspruch auf ein Hautkrebsscreening gilt ab einem Alter von 35 Jahren.
Hautkrebs häufigste Krebserkrankung in Deutschland
„Dabei ist Hautkrebs mit jährlich über einer Viertelmillion Neuerkrankungen die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Und es gilt: Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen", so Tim Steimle, Leiter des Fachbereichs Arzneimittel bei der TK.
Nach einer Erhebung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) im vergangenen Jahr ist die Zahl der Hautkrebserkrankungen innerhalb der letzten zehn Jahre gestiegen: 2017 erhielten 87 Prozent mehr Männer und Frauen die Diagnose schwarzer Hautkrebs als es noch im Jahr 2007 der Fall war. Beim weißen Hautkrebs gab es laut KKH einen Anstieg um 145 Prozent.