
Einleitung
Sowohl die Diagnose als auch das therapeutische Management dermatoonkologischer Erkrankungen wie dem Malignen Melanom, epithelialer maligner Tumore, aber auch kutaner Lymphome stellen für viele Patienten nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Belastung dar.
Um den Patienten die soziale und berufliche Teilnahme wieder zu ermöglichen, stellen spezifische dermatoonkologische Rehabilitationsmaßnahmen, wie sie in dermatologisch spezialisierten Fachkliniken angeboten werden, eine gute Möglichkeit dar, wie das Evaluationsprojekt zweier Fachkliniken zeigt. Im Rahmen der 51. DDG Tagung wurde die Ergebnisse im Rahmen der Posterausstellung vorgestellt.
Material und Methoden
Die Patienten nahmen an einer spezifisch dermatoonkologischen Rehabilitationsmaßnahme an unserer Klinik einschließlich Psycho-Onkologie, Physiotherapie, Lymphdrainage, Ergotherapie, Entspannungssitzungen etc. teil und wurden im Anschluss an die Maßnahme gebeten, sich an einem Evaluationsprojekt zu beteiligen. Der Effekt der Rehabilitationsmaßnahme wurde mittels diverser Fragebögen zu den Themen Lebensqualität, Ängstlichkeit und Depressivität gemessen (EORTC QLQ-C 30, SF-36, EQ-5D-5L, GAD-7 und PHQ-9). Die Fragebögen von 86 Patienten wurden ausgewertet.
Ergebnisse:
Die Auswertung der Fragebögen zeigte, dass die Patienten von einer spezifisch dermatoonkologischen Rehabilitationsmaßnahme profitieren. Es konnten deutliche Verbesserungen in den Bereichen Lebensqualität, Depressivität und Ängstlichkeit erzielt werden.
Fazit
Die Studienergebnisse unterstützen die Empfehlung der AWMF-Leitlinie, dermatoonkologische Patienten bereits im Rahmen der Primärversorgung der Tumorerkrankung die Möglichkeit einer spezifisch dermatoonkologischen Rehabilitationsmaßnahme anzubieten.