Bicalutamid

Bicalutamid wird als Monopräparat oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt.

Bicalutamid : Übersicht

Bicalutamid

Anwendung

Im Off-Label-Use, also ohne Zulassung, wird Bicalutamid darüber hinaus verendet, um übermäßigen Haarwuchs bei Frauen (Hirsutismus) zu behandeln.

Wirkmechanismus

Bicalutamid gehört zur Wirkstoffgruppe der selektiven Antiandrogene, hebt also die Wirkung des Sexualhormons Testosteron auf. Prostatakrebs ist ein hormonabhängiger Tumor, der für sein Wachstum auf Testosteron angewiesen ist. Bicalutamid besetzt die Rezeptoren für Testosteron und hemmt so den Wachstumsprozess des Krebsgeschwürs.


Die unerwünschten Wirkungen von Bicalutamid gehen vor allem auf den Eingriff in den männlichen Hormonhaushalt und den daraus resultierenden Überschuss an Östrogen zurück. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Wachstum und Berührungsempfindlichkeit der Brust sowie Hitzewallungen.


Überschüssiger Haarwuchs bei Frauen wie Damenbart oder stark behaarte Arme und Beine gehen häufig mit einem Überangebot an Testosteron einher. Indem Bicalutamid die Wirkungen des Sexualhormons hemmt, vermindert sich der unerwünschte Haarwuchs.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
430.37 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 1.0 WK
Q0-Wert:
0.99
Autor:
Stand:
21.10.2016
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