Docetaxel

Docetaxel wird als Zytostatikum zur Behandlung verschiedener Krebsarten (Karzinome) angewendet. Zu den Anwendungsgebieten zählen Lungenkrebs (nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome) und Magenkrebs, ferner Krebserkrankungen von Prostata und Eierstöcken sowie Tumoren von Kopf und Hals.

Docetaxel

Wirkmechanismus

Docetaxel gehört zur Wirkstoffgruppe der Taxane. Der Wirkstoff stört das Wachstum von Krebszellen, indem er an Mikrotubuli bindet, diese „einfriert“ und die Funktion des Spindelapparates unterdrückt. Dadurch kann die in den Zellkernen enthaltene Erbinformation (DNA) nicht gleichmäßig verteilt werden. Gleichzeitig wird die Mitose, also die Teilung der Zellkerne, verhindert und die Krebszellen sterben kontrolliert gesteuert ab (Apoptose). Docetaxel verhindert so die Ausbreitung des Karzinoms und die Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen).

Nebenwirkungen

Zu den gefährlichsten – und gelegentlich auftretenden - Nebenwirkungen von Docetaxel zählen Herzversagen, Sepsis und Lungenentzündungen (Pneumonie). Die häufigsten Nebenwirkungen von Docetaxel sind Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen, Schwäche, Blutbildveränderungen und nervlich bedingte Missempfindungen oder Bewegungsstörungen. Auch Ödeme und erhöhte Infektanfälligkeit sind Nebenwirkungen von Docetaxel.

Anwendungshinweise

Nutzenbewertungen

Nach Einschätzung des Arznei-Telegramms kommen Eibenrindenabkömmlinge wie Paclitaxel und Docetaxel zur Behandlung von Brustkrebs ausnahmsweise in Betracht, wenn andere Zytostatika nicht ausreichend wirksam waren. Die Autoren billigen Docetaxel eine Ansprechrate von 25 Prozent zu, verweisen aber auch auf die „erheblichen Störwirkungen“.

Wirkstoff-Informationen

Molare Masse:
807.88 g·mol-1
Mittlere Halbwertszeit:
ca. 11.0 H
Q0-Wert:
0.9
Kindstoff(e):
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55 Präparate mit Docetaxel