Montelukast
Montelukast ist ein Wirkstoff zur Behandlung von Asthma und allergischer Rhinitis (Heuschnupfen) sowie zur Vorbeugung von Asthmaanfällen bei körperlicher Anstrengung (Belastungsasthma).
Montelukast: Übersicht

Anwendung
Der Wirkstoff wird in der Regel ergänzend zu Glucocorticoiden eingesetzt. In bestimmten Fällen ist Montelukast auch für die Monotherapie zugelassen, so bei Kindern gegen Asthma, wenn Glucocorticoide nicht angewendet werden können.
Anwendungsart
Es gibt Montelukast in Form von 10 mg-Filmtabletten (Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren), 5 mg-Kautabletten (6-14 Jahre), 4 mg-Kautablette (2-5 Jahre) und Granulat (6 Monate bis 5 Jahre) im Handel.
Montelukast Filmtabletten sind unabhängig von den Mahlzeiten einzunehmen. Montelukast Kautabletten sollten entweder mindestens 1 Stunde vor oder mindestens 2 Stunden nach der Nahrungsaufnahme eingenommen werden und sind vor dem Schlucken zu kauen. Montelukast Kautabletten bzw. Granulat für Kinder sind unter Aufsicht eines Erwachsenen zu verabreichen. Das Montelukast Granulat kann entweder direkt in den Mund gegeben werden oder mit einem Löffel kalter oder auf Zimmertemperatur gebrachter weicher Nahrung vermischt werden, nach der Anwendung kann Flüssigkeit gegeben werden.
Wirkmechanismus
Montelukast ist ein Leukotrienrezeptor-Antagonist, hebt also die Wirkung von Leukotrienen auf. Leukotriene sind Botenstoffe, die Entzündungsprozesse fördern, mit denen Asthma und allergische Reaktionen einhergehen. Insofern ergänzt Montelukast die Wirkung von Glucocorticoiden, die kaum Einfluss auf die Leukotrienen-Aktivität und -Produktion haben.
Pharmakokinetik
Resorption
Nach oraler Verabreichung wird Montelukast rasch resorbiert.
Filmtablette: Der mittlere Plasmaspitzenspiegel (Cmax) wird bei nüchternen Erwachsenen 3 Stunden (Tmax) nach der Einnahme erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit liegt durchschnittlich bei 64%.
Kautablette: Cmax wird bei nüchternen Erwachsenen innerhalb von 2 Stunden nach der Einnahme erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit liegt im Mittel bei 73%.
Biotransformation
Montelukast wird in großem Umfang verstoffwechselt.
CYP2C8 ist das vorrangige Enzym bei der Metabolisierung von Montelukast. Der Anteil der Metaboliten an der therapeutischen Wirkung von Montelukast ist vernachlässigbar.
Elimination
Die Plasma-Clearance von Montelukast beträgt bei gesunden Erwachsenen im Mittel 45 ml/min. Montelukast und seine Metabolite werden nahezu ausschließlich biliär ausgeschieden.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit leichter bis mäßiggradiger Leberinsuffizienz sind Dosisanpassungen nicht erforderlich. Für Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score > 9) liegen keine pharmakokinetischen Daten vor, im normalen Dosierungsbereich sind keine Auswirkungen zu erwarten.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Pharmakokinetische Untersuchungen fehlen, jedoch scheint eine Dosisanpassung nicht erforderlich zu sein, da Montelukast biliär ausgeschieden wird.
Dosierung
Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren:
Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg-Filmtablette einmal abends.
Kinder zwischen 6 und 14 Jahren:
Die empfohlene Dosis beträgt eine 5 mg-Kautablette täglich am Abend.
Kinder 2 – 5 Jahre:
Die empfohlene Dosis beträgt eine 4-mg-Kautablette täglich am Abend.
Kinder zwischen 6 Monaten und 5 Jahren:
Die empfohlene Dosis für beträgt ein Beutelinhalt 4 mg Granulat täglich am Abend. Die Patienten sind nach 2 bis 4 Wochen hinsichtlich ihres Ansprechens auf die Behandlung mit Montelukast zu untersuchen. Bei unzureichendem Ansprechen sollte die Therapie beendet werden.
Allgemeine Hinweise
Die Wirkung von Montelukast auf die Asthmasymptomatik setzt bereits nach einem Tag ein.
Montelukast bei Kindern unter 15 Jahre als Behandlungsalternative zu niedrig dosierten inhalativen Kortikoiden bei leichtem persistierendem Asthma
Montelukast kann als Behandlungsalternative zu niedrig dosierten inhalativen Kortikosteroiden bei Kindern zwischen 2 und 14 Jahren mit leichtem persistierenden Asthma in Betracht gezogen werden, jedoch nur für Patienten, die in letzter Zeit keine schwerwiegenden, mit oralen Kortikosteroiden zu behandelnden Asthmaanfälle hatten und nicht imstande waren inhalative Kortikosteroide anzuwenden.
Nebenwirkungen
Sehr häufige unerwünschte Wirkungen (> 1/10)
- Infektion der oberen Atemwege (auch sehr häufig bei Placebo)
Häufige unerwünschte Wirkungen (> 1/100)
- Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen
- Kinder (6-14 Jahre): Kopfschmerzen
- Kinder (2-5 Jahre): Bauchschmerzen, Durst
- pädiatrische Patienten (6 Monate-2 Jahre): Diarrhoe, Hyperaktivität, Asthma, ekzematöse Dermatitis, Ausschlag
Wechselwirkungen
Montelukast wird durch Cytochrom P450 (CYP3A4, 2C8 2C9) metabolisiert.
- CYP-Induktoren (Phenytoin, Phenobarbital und Rifampicin): Die Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) von Montelukast kann bis zu 40% vermindert werden.
- CYP-Inhibitor (Gemfibrozil): Die systemische Exposition von Montelukast kann um das 4,4-Fache erhöht werden. Eine Dosisanpassung von Montelukast ist bei gleichzeitiger Gabe von Gemfibrozil oder anderen potenten Inhibitoren von CYP2C8 nicht erforderlich, Nebenwirkungen können jedoch vermehrt auftreten.
Schwangerschaft/Stillzeit
Montelukast darf während der Schwangerschaft nur eingenommen werden, wenn es als eindeutig erforderlich erachtet wird.
Tierstudien zeigten im Hinblick auf die Schwangerschaft oder die embryonale/fötale Entwicklung keine schädlichen Wirkungen, jedoch wurden über seltene Missbildungen (z. B. Gliedmaßendefekte) nach Markteinführung berichtet, die nicht in einen kausalen Zusammenhang mit der Einnahme von Montelukast gebracht werden konnten.
Stillzeit
Montelukast darf während der Stillzeit nur eingenommen werden, wenn es als eindeutig erforderlich erachtet wird, da es nicht bekannt ist, ob Montelukast/bzw. seine Metabolite in die menschliche Muttermilch abgegeben werden.
Verkehrstüchtigkeit
Im Allgemeinen hat Montelukast keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Da jedoch von einzelnen Patienten über Benommenheit oder Schwindel berichtet wurde, ist insbesondere zu Behandlungsbeginn Vorsicht geboten.
Weitere Informationen sind der jeweiligen Fachinformation zu entnehmen.
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