Pertactin

Pertactin ist ein Adhäsin, welches bei Bordetella Bakterien für die Anhaftung an Wirtszellen verantortlich ist. Bordetellen sind gramnegative Bakterien, die beim Menschen unter anderem Keuchhusten (Pertussis) auslösen können. Pertactin wird zur aktiven Immunisierung gegen Pertussis als Impfstoff angewendet.

Anwendung

Anwendungsgebiete

Pertactin wird in Kombination zur aktiven Immunisierung gegen Pertussis als Impfstoff angewendet.

Anwendungsform

Pertactin ist als Fertigspritze sowie als Pulver und Suspension zur Herstellung einer Injektionssuspension auf dem deutschen Markt verfügbar.

Wirkmechanismus

Pertactin wird innerhalb der Pertussis-Impfung als Pertussis-Antigen verwendet.

Pharmakokinetik

Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist bei Impfstoffen nicht erforderlich.

Nebenwirkungen

Die am häufigsten beobachteten Ereignisse waren Lokalreaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötung und Schwellung). Diese traten meist innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung auf. Alle Lokalreaktionen klangen folgenlos ab.

Das vollständige Nebenwirkungsprofil kann der Fachinformation entnommen werden.

Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Verabreichung mit anderen Impfstoffen oder Immunglobulinen ist nicht untersucht worden.

Es ist unwahrscheinlich, dass eine gleichzeitige Verabreichung zu einer Beeinträchtigung der Immunantwort führt.

Bei Patienten unter immunsuppressiver Therapie wird aller Voraussicht nach keine ausreichende Immunantwort erzielt.

Kontraindikation

  • Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
  • Überempfindlichkeitsreaktionen nach einer früheren Verabreichung von Pertussis-Impfstoffen

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft

Die Verabreichung kann während des dritten Trimenons in Betracht gezogen werden.

Der Nutzen einer Verabreichung während der Schwangerschaft sollte generell sorgfältig gegenüber dem Risiko abgewogen werden.

Stillzeit

Die Auswirkung einer Verabreichung während der Stillzeit wurde nicht untersucht.

Dennoch sollte kein Risiko für den gestillten Säugling zu erwarten sein.

Hinweise

Der Impfung sollte eine Anamneseerhebung (unter besonderer Berücksichtigung früherer Impfungen und eventuell aufgetretener unerwünschter Ereignisse) vorausgehen.

Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein.

Bei Personen mit Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung kann es nach intramuskulärer Injektion zu Blutungen kommen. Deshalb ist auf die Injektionsstelle mindestens zwei Minuten lang fester Druck auszuüben.

Trat eines der folgenden Ereignisse im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung eines Impfstoffes mit Pertussiskomponente auf, ist die Entscheidung über die Verabreichung eines Impfstoffes mit Pertussiskomponente sorgfältig abzuwägen:

  • Temperaturerhöhung auf >40,0°C innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung ohne andere erkennbare Ursachen,
  • Kollaps oder schockähnlicher Zustand (hypoton-hyporesponsive Episoden) innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung,
  • anhaltendes, nicht zu beruhigendes Schreien über drei Stunden oder länger innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung,
  • Krampfanfälle mit oder ohne Fieber innerhalb von drei Tagen nach der Impfung. In bestimmten Situationen wie z. B. bei hoher Pertussisinzidenz kann der potentielle Nutzen einer Impfung gegenüber den möglichen Risiken überwiegen.

Wirkstoff-Informationen

Vaterstoff:
Autor:
Stand:
04.04.2017
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