Somatropin
Somatropin (auch Somatotropin oder somatotropes Hormon) ist ein rekombinantes menschliches Wachstumshormon, das als Ersatztherapie bei Wachstumsstörungen und Wachstumshormonmangel eingesetzt wird. Missbräuchlich wird das Hormon auch im Bodybuilding angewendet.
Somatropin : Übersicht
Anwendung
Somatropin besitzt folgende Anwendungsgebiete:
Kinder und Jugendliche
- Langzeitbehandlung von Kindern mit Wachstumsstörungen infolge ungenügender Sekretion von endogenem Wachstumshormon.
- Langzeitbehandlung von Mädchen ab 2 Jahren mit Wachstumsstörungen infolge von Turner- Syndrom.
- Behandlung von präpubertären Kindern mit Wachstumsstörungen infolge chronischer Niereninsuffizienz bis zum Zeitpunkt einer Nierentransplantation.
Erwachsene
- Substitution von endogenem Wachstumshormon bei Erwachsenen, die entweder bereits seit der Kindheit oder seit dem Erwachsenenalter an einem Wachstumshormonmangel leiden.
Anwendungsart
Somatropin wird als subkutane Injektion verabreicht.
Wirkmechanismus
Somatropin vermittelt seine Wirkungen zum einen direkt als auch indirekt durch den insulinähnlichen Wachstumsfaktor-1 (IGF-1). Somatropin bindet an den humanen Wachstumshormonrezeptor (GHR), ein dimerer Rezeptor, der in Leber und Knorpel exprimiert wird, wodurch dieser dimerisiert und mit der Januskinase 2 (JAK2)i nteragiert, was zur Phosphorylierung von Tyrosin der JAK2 und des GH-Rezeptors führt. Hierdurch wird der STAT-Signalweg initiiert, wobei Transkriptionsfaktoren wie STAT1, STAT3 und STAT5 in den Zellkern transloziert werden, um die Transkription des Zielgens zu stimulieren. In diesem Falle die Produktion von IGF-1, das auf Typ-1-IGF-Rezeptoren einwirkt, was das Wachstum stimuliert.
Dosierung
Kinder und Jugendliche
- Wachstumsstörungen bei Kindern infolge ungenügender Sekretion von Wachstumshormon: 0,025-0,035 mg/kg Körpergewicht als tägliche subkutane Injektion.
- Wachstumsstörungen infolge von Turner-Syndrom: Bis zu 0,05 mg/kg Körpergewicht als tägliche subkutane Injektion.
- Wachstumsstörungen infolge chronischer Niereninsuffizienz: Bis zu 0,05 mg/kg Körpergewicht als tägliche subkutane Injektion.
- Die Somatropin-Therapie sollte bei Kindern und Jugendlichen fortgeführt werden, bis ihre Epiphysenfugen geschlossen sind.
Erwachsene
- Wachstumshormonmangel bei Erwachsenen: Zu Beginn der Somatropin-Therapie werden niedrige Anfangsdosen von 0,15 - 0,3 mg empfohlen, die als tägliche subkutane Injektion verabreicht werden. Die Dosis sollte schrittweise angepasst werden, abhängig von den Serumwerten von IGF-I (Insulin-like Growth Factor-I).
- Die empfohlene endgültige Dosis übersteigt selten 1,0 mg/Tag. Im Allgemeinen sollte die niedrigste wirksame Dosis verabreicht werden.
- Bei älteren oder übergewichtigen Patienten kann eine niedrigere Dosierung erforderlich sein.
- Frauen können höhere Dosen benötigen als Männer, wobei Männer mit der Zeit eine erhöhte IGF-I-Sensitivität zeigen. Daher besteht bei Frauen das Risiko einer Unterdosierung, besonders bei oraler Östrogentherapie, bei Männern eher die Gefahr einer Überdosierung.
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Somatropin sind:
- Hypothyreose
- gestörte Glukosetoleranz
- Kopfschmerzen
- Hypertonie
- Arthralgie
- Myalgie
- Ödeme
- Asthenie
- Reaktionen an der Injektionsstelle
- Vorkommen arzneimittelspezifischer Antikörper
Kontraindikationen
Somatropin darf nicht angewendet werden:
- bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- zur Wachstumsförderung bei Patienten mit geschlossenen Epiphysenfugen
- wenn Anzeichen für Tumoraktivität vorliegen
- bei Patienten mit akuter, schwerer Erkrankung infolge Komplikationen nach einer offenen Herz- oder Bauchoperation, multiplen Unfallverletzungen oder bei Patienten mit akuter Ateminsuffizienz
Schwangerschaft
Bisher liegen keine oder nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Somatropin bei Schwangeren vor. Daher ist das Risiko für den Menschen nicht bekannt. Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität vor. Somatropin sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet und bei Eintritt einer Schwangerschaft abgesetzt werden. Während der Schwangerschaft wird mütterliches Somatropin größtenteils durch plazentares Wachstumshormon ersetzt.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Somatropin oder seine Metabolite in die Muttermilch übergehen, weshalb bei Anwendung in der Stillzeit Vorsicht geboten ist.
Verkehrstüchtigkeit
Somatropin hat keinen bekannten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Wirkstoff-Informationen
- EMA: Fachinformation Nutropinaq
- Reh, Christina Southern, and Mitchell E. Geffner. "Somatotropin in the treatment of growth hormone deficiency and Turner syndrome in pediatric patients: a review." Clinical pharmacology: advances and applications 2 (2010): 111.
- Mutschler Mutschler Arzneimittelwirkungen, Pharmakologie – Klinische Pharmakologie – Toxikologie, Begründet von Ernst Mutschler, 11. Auflage 2020, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart
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