
Vor der Impfung müsse allerdings entschieden werden, ob ein immunsuppresive Therapie eventuell angepasst werden kann, um einen bestmöglichen Erfolg der Impfung zu gewährleisten.
Derzeit sind drei Präparate in der Europäischen Union zur Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zugelassen:
BNT162b2 (COMIRNATY) der Firma Biontech
AZD1222 der Firma AstraZeneca
Alle zugelassenen Corona-Impfstoffe enthalten kein infektiöses Virus und können in Analogie zu Totimpfstoffen bei Immunsupprimierten bzw. Patienten unter immunsuppressiver oder immunmodulierender Therapie verimpft werden. Bezüglich Immunogenität, Sicherheit und Wirksamkeit bei Immunsupprimierten wurde keiner der Impfstoffe untersucht.
Es sei aber zu erwarten, so die DGG in ihrem Statement, dass die Wirksamkeit des Impfstoffes in Abhängigkeit von Art und Ausmaß der Immunsuppression bzw. -defizienz eingeschränkt sein kann, auch wenn laut dem Robert-Koch-Insititut (RKI) in Analogie zu Totimpfstoffen nicht von einer reduzierten Sicherheit bei immunsupprimierten Patienten auszugehen sei.
Keines der drei zur Impfung empfohlenen Präparate erwähnt Immunsuppression oder immunmodulierende Therapie als Kontraindikation, jedoch liegen aus den Zulassungsstudien keine Daten zu diesen Patientengruppen vor.