US-Gesundheitsbehörde empfiehlt: Schwangere gegen COVID impfen!

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde Centers of Disease Control empfiehlt schwangeren und stillenden Frauen sich gegen das SARS-CoV-2 Virus impfen zu lassen. Ein erhöhtes Fehlgeburtsgeburtsrisiko konnte bei geimpften Schwangeren nach Ergebnissen einer großen Registeranalyse nicht festgestellt werden.

Schwangere Corona-Impfung

Eine SARS-CoV-2-Infektion während der Schwangerschaft ist mit schweren Erkrankungen und einem erhöhten Risiko für ungünstige Schwangerschaftsausgänge verbunden. So müssen schwangere COVID-Infizierte häufiger auf Intensivstation behandelt und beatmet werden als Nicht-Schwangere. Auch das Sterberisiko ist erhöht − jedoch sind Todesfälle mit einer Rate von 1,5 auf 1.000 Schwangere absolut gesehen sehr selten. Dennoch haben viele werdende Mütter Angst, dass eine Impfung gegen das SARS-CoV-2 Virus die Schwangerschaft gefährden könnte.

Studie mit App-Daten

Zumindest was das Fehlgeburtsrisiko betrifft, konnten jetzt Untersuchungen der US-amerikanische Gesundheitsbehörde Centers of Disease Control and Prevention (CDC) die Bedenken mindern. Für ihre Studie nutzten die Wissenschaftler die Smartphone-App „v-safe“, bei der sich Geimpfte registrieren lassen können, um Rückmeldungen über mögliche Impfkomplikationen geben.

Frauen, die in dieser App eine Schwangerschaft angeben hatten, wurden gefragt, ob sie am v-safe-Schwangerschaftsregister teilnehmen wollten. In die Analyse von  „v-safe pregnancy“ wurden diejenigen Frauen einbezogen, die mindestens eine Dosis eines mRNA-Corona-Impfstoffs  vor der Empfängnis oder vor der 20. Schwangerschaftswoche erhalten und die keinen Abort vor der sechsten abgeschlossenen Schwangerschaftswoche gemeldet hatten.

Abortrisiko im Normbereich

Bisher konnten mit „v-safe pregnancy“ Daten von 2.456 Schwangeren ausgewertet werden. Danach betrug das kumulative Risiko für einen Spontanabort (spontaneous abortion= SAB) zwischen der 6. und 19. Schwangerschaftswoche 14,1 %. Da nicht alle Schwangeren kontaktiert werden konnten, liegt die Rate im ungünstigsten Fall der statistischen Berechnung bei 16,7 %. In „v-safe pregnancy“ lag das Alter der Schwangeren über dem Landesdurchschnitt. Nach der altersbereinigten Analyse könnte somit das Abortrisiko auch nur 12,8 % betragen.

Unabhängig davon, wie das Risiko also berechnet wird: In jedem Fall liegt der Anteil der spontanen Fehlgeburten bei Geimpften nicht über der für Industrieländer geltenden normalen SAB-Rate von 11 % bis 16 %.

Evidenz für Impfstoff-Sicherheit nimmt zu

Aus diesem Grund sieht das Team der CDC keinen Anlass, an der Sicherheit der SARS-CoV-2-Impfung für schwangere Frauen zu zweifeln, zumal es auch „keine zwingenden biologischen Gründe“ für die Annahme gebe, dass die Impfung der Schwangeren oder ihrem Kind schaden könnte. Nach Ansicht der CDC-Wissenschaftler ergänzen diese Ergebnisse die zunehmende Evidenz, dass mRNA-COVID-19-Impfstoffe während der Schwangerschaft sicher sind.

Autor:
Stand:
13.09.2021
Quelle:
  1. Pressemitteilung der CDC vom 11.8.2021
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