EMA empfiehlt Zulassungserweiterung für Dupilumab

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat sich für eine Zulassungserweiterung des monoklonalen Antikörpers Dupilumab (Dupixent) ausgesprochen.

EMA

Nach Ansicht des CHMP könne Dupilumab (Dupixent) um die Indikation mittelschwerer bis schwerer Prurigo nodularis bei Erwachsenen erweitert werden, die für eine systemische Therapie in Frage kommen. Bei Dupilumab handelt es sich um einen monoklonalen IgG4-Antikörper, der sich gegen die Alpha-Untereinheit der Rezeptoren von Interleukin-4 und Interleukin-13 (IL-4, IL-13) richtet.

Infolge werden die Signalwege der beiden Zytokine gehemmt. Beide Interleukine werden von T-Helferzellen (Th2) ausgeschüttet und spielen als zentrale Typ-2-Zytokine bspw. eine Schlüsselrolle im Entzündungsgeschehen der atopischen Dermatitis. Blockiert Dupilumab die Rezeptoren, wird die überaktive Signalkaskade gestoppt und Entzündungsreaktionen lassen nach.

Bisher besitzt der Antikörper folgende Indikationsgebiete:

Atopische Dermatitis

  • Erwachsene und Jugendliche: Zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen.
  • Kinder von 6 bis 11 Jahre: Zur Behandlung von schwerer atopischer Dermatitis bei Kindern von 6 bis 11 Jahre, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen.

Asthma

  • Erwachsene und Jugendliche: Als Add-on-Erhaltungstherapie bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation, gekennzeichnet durch eine erhöhte Anzahl der Eosinophilen im Blut und/oder eine erhöhte exhalierte Stickstoffmonoxid-Fraktion (FeNO), das trotz hochdosierter inhalativer Kortikosteroide (ICS) plus einem weiteren zur Erhaltungstherapie angewendeten Arzneimittel unzureichend kontrolliert ist.
  • Kinder von 6 bis 11 Jahre: Als Add-on-Erhaltungstherapie bei Kindern von 6 bis 11 Jahre mit schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation, gekennzeichnet durch eine erhöhte Anzahl der Eosinophilen im Blut und/oder eine erhöhte exhalierte Stickstoffmonoxid-Fraktion (FeNO), das trotz mittel- bis hochdosierter inhalativer Kortikosteroide (ICS) plus einem weiteren zur Erhaltungstherapie angewendeten Arzneimittel unzureichend kontrolliert ist.

Chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP)

  • Dupilumab ist angezeigt als Add-on-Therapie mit intranasalen Kortikosteroiden zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerer CRSwNP, die mit systemischen Kortikosteroiden und/oder chirurgischem Eingriff nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
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