
Die Ringbrüche der generischen Varianten der zur Kontrazeption verwendeten Östrogen-Gestagen-Vaginalringe traten unerwartet häufig im Vergleich zum Originalprodukt auf. Möglicherweise ist die Zusammensetzung des Kunststoffrings, in den die Hormone eingearbeitet sind, ursächlich für die gehäufte Zahl von Ringbrüchen verantwortlich. Während Nuvaring® und Circlet® aus einem Gemisch zweier unterschiedlicher Ethylen-Vinylacetat-Copolymere bestehen, verwenden die generische Präparate Cyclelle® 120 Mikrogramm/15 Mikrogramm pro 24 Stunden vaginales Wirkstofffreisetzungssystem, GinoRing® 0,120 mg/0,015 mg pro 24 Stunden vaginales Wirkstofffreisetzungssystem und VeRi-Aristo 0,120 mg/0,015 mg pro 24 Stunden vaginales Wirkstofffreisetzungssystem, einen Ring aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und Polyurethan.
Die AMK gibt dazu folgende Hinweise:
- Frauen sollten darüber informiert werden, dass (Unterleibs-)Schmerzen auf einen gebrochenen Vaginalring hinweisen können.
- Frauen sollten immer einen Ersatzring vorhalten und diesen ggf. schnellstmöglich einsetzen, um eine verlässliche Verhütung zu garantieren.
- Wenn die Therapie länger als drei Stunden unterbrochen war, soll eine zusätzliche Barrieremethode zur Kontrazeption angewendet werden.