Bluttest auf Alzheimer entwickelt

Der Test wurde von Wissenschaftlern der Saar-Uni entwickelt. Grundlage war die Tatsache, dass die Zusammensetzung sogenannter microRNAs im Blut eine spezifische Signatur ergibt, die einer bestimmten Erkrankung zugeordnet werden kann.

Pipettieren Petrischale

Der Test wurde von Wissenschaftlern der Saar-Uni entwickelt. Grundlage war die Tatsache, dass die Zusammensetzung sogenannter microRNAs im Blut eine spezifische Signatur ergibt, die einer bestimmten Erkrankung zugeordnet werden kann.

Die Forscher untersuchten Blutproben von 100 Alzheimer-Patienten. Bei insgesamt zwölf microRNAs fanden sie eine andere Zusammensetzung als bei gesunden Personen der Kontrollgruppe. Genauigkeit, Empfindlichkeit und Präzision des Tests lagen bei über 90 Prozent. In der Klinik muss der Test allerdings erst noch erprobt werden.

Die Ergebnisse der Studie erlauben zudem weitere Einblicke in die molekularen Mechanismen bei M. Alzheimer. So sind zwei der microRNAs an Prozessen beteiligt, die zur Plaques-Bildung führen.

Unterscheidung zu anderen Krankheiten möglich

In einem weiteren Schritt wurde untersucht, ob es Unterschiede in der microRNA-Signatur zwischen M. Alzheimer und anderen neurologischen Krankheiten gibt. Dabei konnte die Demenz eindeutig von Schizophrenie oder Depression abgegrenzt werden, gegenüber anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie etwa M. Parkinson wichen die Signaturen zwar auch ab, allerdings waren die Testergebnisse nicht so genau.

Autor:
Stand:
17.12.2013
Quelle:

Universität des Saarlandes

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