
Die Ergebnisse basieren auf vorläufigen Daten zur Sicherheit und Immunantwort älterer Teilnehmer. Nach Angaben von AstraZeneca und der Universität Oxford zeigen vorläufige Daten aus der Phase I/II-Studie, die im Juli in The Lancet veröffentlicht wurden, dass AZD1222 bei gesunden Probanden im Alter zwischen 18 und 55 Jahren mindestens 56 Tage lang sowohl Antikörper- als auch T-Zell-Reaktionen induzierte. Die neuen Phase-II-Daten, die nach Angaben der Universität Oxford auf einer Forschungskonferenz präsentiert wurden, deuten zudem auf ein geringeres Maß an Nebenwirkungen des Impfstoffs bei älteren Menschen hin, wie z. B. Fieber, Körperschmerzen und Schwellungen an der Injektionsstelle. Die Analyse zeigte, dass solche Reaktionen bei Probanden im Alter ab 56 Jahren geringer waren als bei jüngeren Erwachsenen. AZD1222 wird derzeit in einer Phase-III-Studie evaluiert, deren US-Arm Ende letzter Woche wieder aufgenommen wurde. Die Studie wurde am 6. September abgebrochen, nachdem ein Teilnehmer neurologische Symptome entwickelt hatte.
Auch Modernas Coronavirus-Impfstoff mRNA-1273 scheint Immunantworten sowohl bei jüngeren Erwachsenen im Alter von 18 bis 55 Jahren als auch bei älteren Populationen auszulösen.
Wichtiger Meilenstein
„Es ist ermutigend zu sehen, dass die Immunogenitätsreaktionen zwischen älteren und jüngeren Erwachsenen ähnlich waren und dass die Reaktogenität bei älteren Erwachsenen, bei denen die Schwere von COVID-19 höher ist, geringer war“, so ein Sprecher von AstraZeneca. Ein Vertreter der Universität Oxford nannte die Ergebnisse einen „wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von AZD1222“ und fügte hinzu: „Diese frühen Ergebnisse der Altersgruppen 56-69 und 70+ wurden einem Peer-Review-Journal vorgelegt, und wir hoffen, dass sie in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.“