EU-Impfstoffvertrag mit BioNTech ausgehandelt

Die Europäische Kommission hat einen Vertrag zur Lieferung eines künftigen COVID-19-Impfstoffs mit der Mainzer Firma BioNTech und ihrem US-Partner Pfizer für alle EU-Staaten ausgehandelt. In den kommenden Tagen wird die Unterzeichnung erwartet. Demnach wird die EU 300 Millionen Impfdosen erhalten.

EU-Kommission

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilte per Twitter mit: „Die EU-Kommission wird bald mit ihnen einen Vertrag über bis zu 300 Millionen Dosen unterzeichnen.“ Vorgespräche hierzu waren bereits im September abgeschlossen worden. Anfang der Woche wurden die positiven Zwischenergebnisse der Phase-III-Studie des mRNA-Impfstoffs BNT162b2 der Unternehmen veröffentlicht. Diese führten zum Drängen der Politik eine Verteilung der Corona-Impfstoffe vertraglich zu regeln.

Großteil BioNTech Impfstoff in EU produziert

Befürchtungen wurden laut, dass der mit dem US-Konzern Pfizer entwickelte Impfstoff zunächst vor allem in den USA eingesetzt werden könnte. BioNTechs-Finanzvorstand Sierk Poetting bezog zu diesen Bedenken klare Stellung und stellte klar: „Wir haben zusammen mit Pfizer vereinbart, dass wir den Impfstoff gleichmäßig und gerecht verteilen.“ BioNTech habe aus diesen Gründen auch Wert darauf gelegt, dass ein Großteil des Impfstoffs in Europa hergestellt werden könne.

Wie wird der Impfstoff verteilt?

Nach Vertragsabschluss in der EU haben alle 27 Länder gleichzeitig Zugriff auf die ersten Impfstoff-Lieferungen, die dann nach Bevölkerungsstärke verteilt werden sollen. Nach Daten der Statistikbehörde Eurostat hat Deutschland einen Bevölkerungsanteil von 18,6 Prozent. Das entspräche bis zu 56 Millionen Dosen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht eine „hohe Wahrscheinlichkeit”, dass ein Impfstoff im ersten Quartal 2021 dann zur Verfügung steht.

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