
Das Politikmagazin „Kontraste“ zitiert aus dem ihm exklusiv vorliegenden Bericht: „Die Lunapharm Deutschland GmbH hat in quantitativer wie qualitativer Hinsicht kontinuierlich über einen langen Zeitraum und in schwerwiegender Weise gegen arzneimittelrechtliche Vorgaben verstoßen.“ Wir berichteten hierzu bereits: Lunapharm Arzneimittelskandal: Task Force zur Aufklärung des Sachverhalts eingerichtet
Die Gründe für die dauerhafte Schließung führt das Ministerium gegenüber der Lunapharm-Geschäftsführerin wie folgt auf: „Alle (…) Umstände lassen im Rahmen einer Prognose darauf schließen, dass die Lunapharm Deutschland GmbH und Sie als deren Geschäftsführerin ihre Tätigkeiten auch zukünftig nicht in Übereinstimmung mit dem geltenden Arzneimittelrecht ausüben werden.“
So habe Lunapharm „in Kenntnis der Rechtswidrigkeit zahlreiche Arzneimittel von einer griechischen Apotheke bezogen, die zur Lieferung nicht befugt war.“ Zudem habe der Händler das Krebsmedikament Herceptin aus Italien vertrieben, obwohl „alle europäischen Großhändler seit 2014 wüssten oder wissen müssen, dass es auf legalem Weg – nach wie vor – nicht möglich sei, Herceptin aus Italien zu beziehen.“